Diesen Sonntag sind wieder die "Tatort"-Kommissare Charlotte Lindholm und Anais Schmitz aus Göttingen an der Reihe. Ihr neuer Fall beginnt mit einer schrecklichen Situation: Ein unbekannter Mann überwältigt Lindholm, setzt ihr ein Messer an den Hals und redet wirr von "Stimmen in seinem Kopf" und dass jemand ihn jage. Als die Situation eskaliert, muss Anais Schmitz im Bruchteil einer Sekunde entscheiden: den Mann töten oder Charlottes Leben riskieren? Die weiteren Ermittlungen führen die beiden Kommissarinnen zu einer Leiche und einem offenbar gescheiterten Auslandseinsatz der Bundeswehr in Mali.

"Der Tatort sei "ziemlich nah an der Realität", versichert in der Pressemappe Christopher Coenen vom Karlsruher Institut für Technologie. Für die weniger Informierten ist es allerdings ein "zu wilder Mischmasch um einen Rüstungskonzern, sehr spezielle Kampfhelme und Ideen, die auf die Nazis zurückgehen", schreibt Birgit Baumann im TV-Tagebuch des STANDARD.

Foto: ORF/ARD/Manju Sawhney

"Psychologische Kriegsführung, digitale Kampfmittel, Auslandseinsätze der Bundeswehr – dieser 'Tatort' fährt gleich mit einer ganzen Reihe komplizierter Themen auf. Jedes für sich genommen hätte gereicht für einen spannenden Krimi, in Kombination wirkt jedes einzelne aber nur unbefriedigend angerissen", urteilt Christian Buß im "Spiegel".

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"Dieser Anfang ist so sagenhaft vernuschelt, dass man froh ist, wenn später noch oft wiederholt wird, was Vegener gesagt hat. Auch sonst zeigt sich 'Krieg im Kopf' durchweg als Comfort-Tatort, man kann absolut nichts falsch verstehen, dafür wird freundlich gesorgt. Auch die Kommissarinnen Anaïs Schmitz (Florence Kasumba) und Lindholm profitieren. Wenn sich eine Bösewichtin bei der Spurensicherung einschleicht, bekommt Lindholm nur Sekunden später das entscheidende Phantombild gemailt. Bei so viel Bequemlichkeit kann es passieren, dass man abschweift. Sind Lindholms Schlaghosen jetzt nicht wieder Mode?", fragt Holger Gertz in der "Süddeutschen Zeitung". "Überhaupt hat man häufig den Reflex, in Deckung zu gehen, so grundaggressiv ist die Stimmung der beiden Kommissarinnen. Buch (Christian Jeltsch) und Regie (Jobst Christian Oetzmann) machen sie zu eiskalten, dabei aber ziemlich uninteressanten Rivalinnen.

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