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Das Coronavirus stellt auch Lehrer vor komplett neue Herausforderungen.

Foto: GONZALO FUENTES / REUTERS

Die Schulschließungen zur Eindämmung des Coronavirus führen dazu, dass gerade bei älteren Schülern ein guter Teil des Lernens und der Kommunikation mit den Lehrern über digitale Kanäle läuft. Viele Lehrer betreten dabei aber Neuland: Laut der OECD-Lehrerstudie TALIS (Teaching and Learning International Survey) fühlen sich 52 Prozent gar nicht auf den Einsatz digitaler Lernmethoden vorbereitet.

Das sind deutlich mehr als im Schnitt jener 23 EU-Länder, die ebenfalls im Frühjahr 2018 für die TALIS-Studie befragt wurden. Dort haben im Schnitt nur 27 Prozent die Einschätzung geteilt, dass sie auf Unterricht mit Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) "gar nicht" vorbereitet sind.

Ausbildungsdefizite

Österreichische Pädagogen haben im Vergleich zum EU-Schnitt auch nur eher selten eine formelle Ausbildung zum Einsatz von IKT im Unterricht (40 Prozent gegenüber 53 Prozent im EU-Schnitt). Lehrer an Neuen Mittelschulen (NMS) absolvierten dabei laut der Studie häufiger eine solche als ihre Kollegen an den AHS-Unterstufen (43 Prozent gegenüber 36 an den AHS).

Eine wesentliche Rolle spielt das Alter der Pädagogen: Während bei den Lehrern über 35 nur 31 Prozent angeben, für den Unterricht mit IKT ausgebildet zu sein, sind es bei den Unter-35-Jährigen mit 67 Prozent bereits mehr als doppelt so viele.