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Alex Jones, lautstark, aber selten inhaltlich richtig.

Foto: Jose Luis Magana / AP

Verschwörungstheoretiker, rechtsextremer Radiomacher, versierter Troll: Bezeichnungen gibt es für den Betreiber von Infowars, Alex Jones, viele, wenige davon freundlich. In den vergangenen Jahren hat er sich mit einer Mischung aus Hassbotschaften und Falschnachrichten weit über die USA hinaus einen Namen gemacht. Angesichts der Krise rund um das Coronavirus ziehen nun aber auch jene Konsequenzen, die dem Treiben lange zugesehen haben.

Schlussstrich

Google hat die Infowars-Apps aus seinem Play Store verbannt. In einem Statement gegenüber "The Verge" lässt man keinen Zweifel an den Gründen für diesen Schritt: Gerade jetzt sei der Kampf gegen Missinformation eine Top-Priorität für das eigene Team. Zuvor hatte Jones die Plattform genutzt, um allerlei Falschinformationen über das Coronavirus zu verbreiten. So stellte er etwa die Vorschriften zur Einhaltung von physischer Distanz oder zur Quarantäne infrage. Google betont, dass man generell Apps entferne, die für die Gesundheit von Menschen gefährliche Informationen enthalten.

Betrügerische Produkte

Jones hatte erst vor wenigen Tagen Probleme mit der New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James bekommen. Diese hatte Infowars den Verkauf von Produkten verboten, die fälschlicherweise eine Heilung vom Coronavirus versprechen.

Apple

Unter Apples iOS gibt es die Infowars-App übrigens schon lange nicht mehr: Dort wurde sie bereits im September 2018 nach anderen Hassbotschaften aus dem App Store entfernt. Bei Google selbst schien es dazu bisher auch unterschiedliche Einschätzungen zu geben. So wurde Jones ebenfalls bereits vor einiger Zeit von Youtube verbannt. Ähnliche Sperren gibt es ebenso bei Twitter, Facebook und Spotify gegen den rechtsextremen Radiomacher. (apo, 30.03.2020)