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Behält auch in Krisenzeiten seine Einschaltquoten im Auge: Donald Trump.

Foto: REUTERS/Al Drago

Washington – US-Präsident Donald Trump ist stolz auf die hohen Einschaltquoten seiner täglichen Pressebriefings zur Coronavirus-Pandemie. Dass seine Zuschauerzahlen derart hoch seien, mache die Medienlandschaft "verrückt", verkündete Trump am Sonntag über den Kurzbotschaftendienst Twitter. Seine Quoten seinen mit denen von Football-Übertragungen oder der Show "The Bachelor" vergleichbar, prahlte er.

Trump zitierte auch den Einstieg eines Artikels der "New York Times", in dem es hieß: "Präsident Trump ist ein Quoten-Hit (...)." Allerdings unterschlug Trump in seinem Tweet den Rest des Satzes. Dieser lautete vollständig: "Präsident Trump ist ein Quoten-Hit, und einige Journalisten and Experten des öffentlichen Gesundheitssektor sagen, das könnte eine gefährliche Sache sein."

In dem Artikel hieß es, diverse Aussagen des Präsidenten in seinen Corona-Briefings würden von Gesundheitsexperten als "irreführend" oder "geradezu falsch" eingestuft. Dem Präsidenten wird von vielen Seiten vorgeworfen, das Ausmaß der Corona-Krise in den USA besonders anfänglich verharmlost zu haben. Seine Popularitätswerte sind in der Krise gleichwohl gestiegen.

Trumps Briefings zum Coronavirus waren von mehreren US-Fernsehsendern anfangs live und in voller Länge übertragen worden. Inzwischen blenden sich diverse Sender aber immer wieder vor Ende der Briefings aus. Der rechtskonservative Sender Fox News, der eine große Nähe zum Präsidenten pflegt, überträgt die Briefings hingegen weiterhin in voller Länge. (APA/AFP, 30.3.2020)