In den Vereinigten Staaten grassiert der Coronavirus. Nachdem die Trump-Regierung erst spät auf die Pandemie reagiert hat, verzeichnet das Land mittlerweile über 160.000 Infektionen und liegt damit deutlich an der Weltspitze. Vielerorts wurden bereits Ausgangsbeschränkungen erlassen.

Immer wieder wird auch von Hamsterkäufen berichtet. Dementsprechend finden andere Konsumenten nur noch leere Regale anstatt Güter des täglichen Bedarfs – wie etwa Klopapier, Pasta oder Desinfektionsmittel – vor. Zwei Studenten der University of Texas haben nun ein Onlinetool gegen dieses Problem in Stellung gebracht, berichtet USA Today.

Produkte und Verfügbarkeit

"InStok" nennt sich die Seite. Sie ist ein Tracker, der zeigt, welche Güter in welchen Geschäften noch lagernd sind. Die Daten bezieht man aus den Onlineangeboten von Target, Walgreens und Konsorten. Nutzer müssen nur das gewünschte Produkt sowie ihre US-Postleitzahl eingeben. Dann erhalten sei eine Liste an passenden Gütern verschiedener Marken mitsamt der Verfügbarkeit in den einzelnen Filialen in der Umgebung.

Foto: Screenshot/InStok

Soll Social Distancing erleichtern

Das Ziel des Projekt ist nicht bloße Frustrationsreduktion bei Einkäufern, sondern man will einen Beitrag leisten, die Verbreitung von SARS-CoV-2 zu verlangsamen. Statt für benötigte Produkte sieben Geschäfte aufsuchen zu müssen, sollen es dank InStok nur noch ein oder zwei Läden sein. Damit reduziert man den Kontakt zu anderen Menschen und entspricht besser dem "Social Distancing" als präferiertes Mittel der Wahl zur Eindämmung der Pandemie.

Den Bedarf an einem solchen Tool gibt es jedenfalls. Das Marktforschungsunternehmen Nielsen berichtet, dass der Bedarf nach vielen Gebrauchsgütern deutlich ansteigt. Allein die Nachfrage nach Handdesinfektionsmitteln ist in der letzten Woche im Vergleich zum Vorjahr um 470 Prozent gestiegen.

Auf sozialen Medien hat das Projekt bereits viel Lob erhalten. Einige Nutzer berichten, dass sie damit schnell dringend benötigte Güter finden konnten. Die zwei Macher, Rithwik Pattikonda und Darshan Bhatta, weisen aber darauf hin, dass das Angebot nicht perfekt ist. Fehlerhafte Ergebnisse sind möglich, da auch die Supermarktketten ihre Lagerbestände nicht immer korrekt abbilden oder teils nur in längeren Intervallen aktualisieren. (gpi, 31.03.2020)