Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist sich bewusst, dass die aktuelle Situation viel Rücksicht erfordere, ermutigt die Menschen aber dennoch durchzuhalten.

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Wien – Mit aufmunternden Worten hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Bevölkerung in der Krise zum Durchhalten aufgefordert. In einer Fernsehansprache sagte er am Donnerstagabend, er wisse nicht genau, wie lange die Krise noch dauern werde, aber er wisse, dass sie irgendwann vorbeigehen werde. Bis dahin und in Zukunft brauche es ein "neues Miteinander" im Land, auch wenn die Pandemie "große Einschränkungen und viel Rücksicht" verlange.

Van der Bellen appelliert an alle, einen Beitrag zu leisten: "Für uns alle ist diese Situation neu, ungewiss, sie verunsichert uns. Gleichzeitig wissen wir, dass jeder und jede von uns einen Beitrag leisten kann durch eine konsequente Änderung des eigenen Lebensstils für die nächste Zeit. Wir alle miteinander wissen, dass wir erst am Beginn dieser gemeinsamen Anstrengung stehen." Wir müssten uns nun für eine gewisse Zeit an einen neuen Alltag gewöhnen, das sei halt momentan so.

Alle gemeinsam

"Mit der Stärke jedes Einzelnen von uns schwächen wir nun alle gemeinsam das Virus", sagte der Bundespräsident. "Wir zeigen Respekt und Selbstlosigkeit und stärken so unsere Gemeinschaft."

Van der Bellen bedankte sich bei den Österreicherinnen und Österreichern fürs Mitmachen. An die Älteren appellierte er, jetzt besonders auf sich aufzupassen. "Bleiben Sie zu Hause, lassen Sie sich helfen." Das sei nicht immer leicht, aber Gewohnheiten müssten jetzt eben durch neue ersetzt werden. "Wir kriegen das schon hin."

Es wird vorbeigehen

Irgendwann werde man dann zurückblicken "auf diesen seltsamen, schmerzvollen, unwirklichen Frühling 2020", sagte Van der Bellen. "Und wir werden feststellen: Es ist vorbeigegangen." Im Nachhinein könne man vielleicht sogar besser schätzen, "wie wertvoll und wichtig wir füreinander sind". (red, APA, 2.4.2020)