Arbeitsministerin Aschbacher und Finanzminister Blümel sind überzeugt, dass das Kurzarbeitsmodell wirkt, und stocken das Budget auf.

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Wien – Wegen des hohen Bedarfs an Mitteln für Kurzarbeitsunterstützung in der Corona-Krise stockt die Regierung die dafür vorgesehenen Mittel von einer auf drei Milliarden Euro auf. Das werden Finanzminister Gernot Blümel und Arbeitsministerin Christine Aschbacher (beide ÖVP) per Verordnung veranlassen, sagten die Ressortchefs zur APA.

Bis Freitag wurden bereits Corona-Kurzarbeitsanträge im Ausmaß von einer Milliarde Euro bewilligt. "Die Corona-Kurzarbeit hat bisher rund 400.000 Arbeitsplätze in Österreich gesichert", so Aschbacher. Das Modell werde sehr stark angenommen. Allein ab Mittwoch hätten binnen 72 Stunden mehr als 10.000 weitere Unternehmen Kurzarbeitsanträge gestellt, in Summe seien es bis Freitag 23.021 gewesen. Schon jetzt würden die Anträge auf Kurzarbeit circa doppelt so vielen geretteten Arbeitsplätzen wie zusätzlichen Arbeitslosen entsprechen.

Blümel: Modell wirkt und hilft

"Wir haben immer gesagt, dass es mehr Geld gibt, wenn es mehr braucht", sagte Blümel. Der große Zuspruch zeige, dass das neu konzipierte Modell wirke und helfe. Hinter jeder dieser Zahlen stünden Menschen, die weiter im Unternehmen beschäftigt und nicht arbeitslos gemeldet seien.

Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Arbeitsmarktservice gesteht die Arbeitsministerin zu, sie würden derzeit aufgrund des zuletzt enorm gestiegenen Zustroms der Kurzarbeitsanträge "Übermenschliches" leisten. Neben der Bewilligung der Anträge gelte es, jene Anträge zu ergänzen, die noch unvollständig seien.

Erst vor gut einer Woche, am 28. März, hatte die Regierung die erstmalige Erhöhung des Kurzarbeitsrahmens von 400 Millionen auf eine Milliarde Euro verkündet. Dafür gab es breites Lob von den Sozialpartnern: Arbeiterkammer, ÖGB, Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer begrüßten die Ausweitung umgehend. (APA, 6.4.2020)