Bei Online-Bestellungen schicken vor allen jüngere Nutzer häufiger Waren wieder zurück.

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Gemäß dem gesetzlichen Rücktrittsrecht müssen Online-Verkäufer ihren Kunden die Möglichkeit einer Rücksendung binnen 14 Tagen nach Erhalt der Ware anbieten. Und davon machen die Österreicher recht rege Gebrauch. Laut einer Umfrage retournieren sie jede fünfte Bestellung.

Jüngere schicken öfter zurück

83 Prozent von 1.000 befragten Online-Einkäufern nutzen das Rückgaberecht grundsätzlich, teilte das Österreichische E-Commerce-Gütezeichen auf Basis einer von ihm beauftragten Umfrage am Dienstag mit, die Ende 2019 – also vor der Corona-Krise – durchgeführt wurde. Die Studie wurde online und von MarketAgent durchgeführt.

"Frauen nehmen diese Möglichkeit häufiger in Anspruch als Männer und im Altersvergleich zeigt sich, dass jüngere Einkäufer (im Alter von 14 bis 29 Jahren) besonders retournierfreudig sind", so Gütezeichen-Geschäftsführer Thorsten Behrens in einer Aussendung.

Kleidung wird öfter retourniert

Wenig überraschend ist Bekleidung die am häufigsten retournierte Warengruppe. Fast drei Viertel der befragten Online-Shopper geben an, dass sie Bekleidung, Schuhe und Accessoires wieder zurücksenden. "In der Modebranche muss, im Gegensatz zu anderen Warengruppen wie beispielsweise technischen Geräten, die Größe exakt passen", so Behrens. "Häufig sind auch Farben und Stoffe anders als am Bild ersichtlich und viele Konsumenten bestellen von vornherein mehrere Artikel zur Auswahl und suchen sich dann jenen aus, der am besten passt."

Auf den Plätzen zwei und drei der am häufigsten zurückgesendeten Produkte finden sich Unterhaltungselektronik (13,6 Prozent ) und Sport- und Freizeitartikel (12,5 Prozent). Laut der Untersuchung achten 90 Prozent der Bestellenden in Österreich darauf, ob der Händler die Kosten für die Rücksendung übernimmt. Für mehr als ein Drittel ist das sogar kaufentscheidend. (APA, 7.4.2020)