Eine Plattform zum Glücksspiel warnt vor Gaming. So soll der Gamer der Zukunft aussehen.

Foto: Onlinecasino.ca

Es ist ein gefundenes Fressen für den Boulevard und Videospiele-Gegnern: Eine Visualisierung eines Gamers, bei dem nicht mit Stereotypen gespart wird. Das Bild geht auf eine kanadische Glücksspiel-Website zurück. Mit "Michael" wollte die Plattform den Gamer der Zukunft schaffen. Dabei ist eine Figur mit verformtem Körper, Bauchansatz, Augenringen und angeschwollenen Händen und Füßen zu sehen.

Bewegung, Ernährung und Stretching

"Experten" der Glücksspiel-Plattform warnen gleichermaßen davor, dass man genauso aussieht, wenn man 20 Jahre lang intensiv spielt. Allerdings soll es ein Gegenmittel geben: Gesunde Ernährung, Regelmäßige Bewegung und Stretching. Um "Michael" zu visualisieren, soll auf Studien der WHO, des National Health Services und National Geographic zurückgegriffen worden sein.

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"Michael" soll vor Gaming-Sucht warnen

In der "Studie" wird auch auf Gaming-Disorder eingegangen, also Videospiele-Sucht. Die WHO hat diese im vergangenen Jahr offiziell als Krankheit anerkannt. Dadurch sind auch Therapiemöglichkeiten gegeben. Die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) erklärt auf Anfrage des STANDARD, dass Betroffene "krankheitswertiger psychischer Störungen" mit vorhandener ICD-Diagnose Psychotherapie auf Kosten der Krankenkasse in Anspruch nehmen können.

WHO rät gleichzeitig dazu, dass gespielt wird

Aufgrund der Coronakrise haben viele Menschen in der Selbstisolation zurück zum Gaming gefunden. Die Spielerzahlen sind weltweit ordentlich angewachsen. Selbst die WHO riet dazu. Gaming würde Menschen verbinden ohne, dass sie ihr Haus verlassen müssen, sagte die Gesundheitsorganisation. Mit Vertretern der Industrie wurde zugleich die Kampagne "PlayApartTogether" ins Leben gerufen. Diese sieht vor, dass man in seiner Wohnung bleibt und mit Freunden spielt. (red, 8.4.2020)