Ob und in welcher Form die Festspiele im Sommer 2020 stattfinden werden, hänge sehr von den Maßnahmen der Bundesregierung ab, so Direktor Crepaz.

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Wegen des Veranstaltungsverbots zur Eindämmung der Coronainfektionen werden
die Salzburger Festspiele 242 Mitarbeiter zur Kurzarbeit anmelden. Plan sei, den Kurzarbeitsantrag bis Ende der Woche beim AMS eingereicht zu bekommen, sagte der kaufmännische Direktor des Festivals, Lukas Crepaz, am Mittwoch zur APA. In Salzburg waren zuerst die Osterfestspiele, dann die Pfingstfestspiele abgesagt worden.

"Wir befinden uns noch in Feinabstimmungen mit unserem Betriebsrat bezüglich Sozialpartnervereinbarung, in der alle Details für die Kurzarbeit geregelt werden", erklärte Crepaz. Die Regelung von Regierung, Ministerien und AMS erlaube es, das derzeit größte Ziel – keine Kündigungen der festen Mitarbeiter – zu erreichen.

Stichtag 30. Mai

Wie lange Kurzarbeit gilt, hängt vor allem mit der Entscheidung zusammen, ob und in welcher Form die Jubiläumsfestspiele im Sommer 2020 stattfinden können. Das Festival hält hier weiter am sich intern gesetzten Stichtag mit 30. Mai fest. "Wie und in welcher Form die geplanten Vorbereitungsarbeiten – also Produktion der Bühnenbilder und Kostüme, technische Einrichtungen und Proben – stattfinden können, hängt sehr von den Maßnahmen der Bundesregierung ab", so Crepaz.

Er erhoffe sich mehr Klarheit durch die für die nächste Woche angekündigte Pressekonferenz des Vizekanzlers und der Kulturstaatssekretärin, sowie die
von der Bundesregierung für 30. April angekündigte Entscheidung über die
Durchführbarkeit von Veranstaltungen im Sommer. Von den von der Pfingstabsage betroffenen Verträgen mit freien Mitarbeiter und Künstlern müsse das Festival aufgrund der Undurchführbarkeit leide zurücktreten. "Im Unterschied zu den Osterfestspielen haben hier bisher keine Proben stattgefunden. Wir versuchen wo möglich die Produktionen in
die nächsten Jahre zu verschieben", sagte Crepaz. (APA, 8.4.2020)