Auch ohne Besucher geht das Leben im Tiergarten Schönbrunn weiter: Am 21. März gab es bei den Kattas Nachwuchs. Das Kleine, dessen Geschlecht noch nicht bekannt ist, wog damals nur rund 70 Gramm und hat sich seither prächtig entwickelt, verriet der Zoo am Donnerstag.

Kattas, die nur auf Madagaskar heimisch sind, mögen die sonnigen Tage.
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Tierpfleger Dominik Eigenbauer: "Am Anfang hängen Katta-Jungtiere am Bauch der Mutter und schlafen die meiste Zeit. Seit etwa eineinhalb Wochen klettert das Jungtier schon auf ihren Rücken und schaut sich die Umgebung an. Mitunter sitzt es auch auf einem anderen Weibchen. Nur die Männchen haben mit der Aufzucht nichts zu tun. Im Gegenteil, sie werden von den Weibchen sogar auf Abstand gehalten."

Rote Liste

Katta-Jungtiere werden etwa ein halbes Jahr lang gesäugt. Bereits im Alter von etwa einem Monat beginnen sie, Obst und Gemüse zu fressen. Heimisch sind Kattas ausschließlich auf der Insel Madagaskar. Sie stehen als "stark gefährdet" auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation (IUCN). Eigenbauer: "Die Hauptbedrohung stellt dar, dass große Waldflächen auf Madagaskar in Viehweiden umgewandelt werden und die Tiere ihren Lebensraum verlieren. Wir beteiligen uns bei dieser gefährdeten Lemurenart am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm."

Das sonnige Wetter gefällt den Kattas derzeit besonders gut. Schließlich sind sie als Sonnenanbeter bekannt. Um sich aufzuwärmen, strecken sie ihre Brust mit ausgebreiteten Armen und Beinen der Sonne entgegen und verharren in dieser Position. (APA, 09.04.2020)