Die Coronavirus-Pandemie hat auch die Nachfrage nach Autos ausgebremst. Im März wurden um gut zwei Drittel (66,7 Prozent) weniger Pkws verkauft als im Vergleichsmonat des Vorjahres, geht aus Daten der Statistik Austria von Donnerstag hervor. Im gesamten ersten Quartal 2020 sanken die Neuzulassungen um knapp ein Drittel.

Rückgang seit Jahresanfang

Zwischen Jänner und März verringerten sich die Pkw-Verkäufe heuer gegenüber der Vorjahresperiode um 32,4 Prozent auf 54.680 Fahrzeuge. Von Monat zu Monat wurden es weniger – im Jänner gab es einen Rückgang um 9,1 Prozent auf 22.959 Fahrzeuge, im Februar ein Minus von 10,9 Prozent auf 21.067 Autos und im März die Vollbremsung von 66,7 Prozent auf nur noch 10.654 Pkws. Die starke Abnahme im Quartal sei auf den März zurückzuführen, bedingt durch die Auswirkungen der Corona-Krise, so die Statistik Austria.

Im ersten Quartal wurden den Angaben zufolge um 42,7 Prozent weniger Benziner (Anteil: 46,1 Prozent) verkauft und um 32,3 Prozent weniger Dieselautos (Anteil 39 Prozent). Weniger gefragt waren auch Elektroautos – hier kam es zu einem Rückgang von 4,5 Prozent auf 2.428 Neuzulassungen.

Hybride legen zu

Dafür gab es markante Zuwächse bei den Pkws mit Benzin-Hybridantrieb (plus 110,7 Prozent) und bei Autos mit Diesel-Hybridantrieb (plus 82,5 Prozent). Der Verkauf von reinen Erdgasautos beschleunigte sich um 273,1 Prozent.

Bei den heimischen Käufern am beliebtesten waren die Pkw-Marken VW (Anteil: 16,1 Prozent), Skoda (Anteil: 9,7) und Seat (Anteil: 7,6).

Doch alle Top-Ten-Automarken verzeichneten laut Statistik Austria zweistellige Rückgänge gegenüber dem ersten Quartal 2019: Mercedes minus 10,0 Prozent, Hyundai minus 11,2, BMW minus 14,3, Skoda minus 24,9, Audi minus 26,4, Seat minus 29,3, VW minus 37,5, Renault minus 41,6, Ford minus 45,8 und Opel minus 46,8.

Zuwächse bei Nutzfahrzeugen

Bei den Kraftfahrzeugen insgesamt zeigt sich ein ähnliches Nachfragebild – auch hier gingen die Neuzulassungen im ersten Quartal um fast ein Drittel (31,7 Prozent) auf 71.630 Stück zurück. 76,3 Prozent der gesamten Kfz-Neuzulassungen entfielen auf Pkws.

Im Nutzfahrzeugmarkt waren Zuwächse bei land- und forstwirtschaftlichen Zugmaschinen (plus 5,8 Prozent) zu verzeichnen. Weniger Neuzulassungen gab es hingegen bei Sattelzugfahrzeugen (minus 40,5), Lastkraftwagen (Lkws) der Klasse N2 (minus 31,4), N3 (minus 29,1) und N1 (minus 25,8). Auch die Nachfrage nach Zweirädern brach ein – es wurden spürbar weniger Motorfahrräder (minus 36,6) und Motorräder (minus 44,3) neu zugelassen. (APA, 9.4.2020)