Der 2016 verstorbene Musiker Prince dürfte der Albtraum jedes Vermieters gewesen sein. 2005 mietete der exzentrische Weltstar für ein Jahr sowie für 95.000 Dollar pro Monat das Anwesen von NBA-Star Carlos Boozer in Los Angeles – und schritt sofort zur Tat. Als Boozer nach einigen Monaten nämlich wieder einmal vorbeischaute, erkannte er die Villa fast nicht wieder. Prince hatte die Außenfassade violett anstreichen lassen.

Außerdem war die Villa komplett neu möbliert worden – und zwar, ganz nach Princes Geschmack, ausschließlich in Schwarz und Violett. Der Fitnessraum war kurzerhand in einen Dancefloor mit DJ-Pult verwandelt worden, in den Schlafzimmern gab es nun einen privaten Frisörsalon und einen Massagebereich.

Foto: The Oppenheim Group

Der Basketballspieler Carlos Boozer tat, was ein Vermieter in einer solchen Situation eben tut: Er drohte, Prince zu verklagen. Dieser zeigte sich allerdings einsichtig und versprach, die Villa nach seinem Auszug wieder in den Ursprungszustand zurückzuversetzen. Das tat er dann auch.

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In diesem – deutlich langweiligeren und weniger violetten – Zustand ist sie nun zu haben. Insgesamt besteht das Anwesen aus einem Haupthaus mit 1.400 (!) Quadratmetern Wohnfläche und einem kleineren Haus mit 300 Quadratmetern. Platz zum Wachsen ist außerdem gegeben: Das Grundstück ist fast einen Hektar groß.

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Allein im Haupthaus stehen künftigen Besitzern zehn Schlafzimmer und 13 Bäder beziehungsweise Toiletten zur Verfügung. Außerdem ein riesiger Ballsaal, ein Weinzimmer, mehrere große Terrassen mit spektakulären Ausblicken auf die Stadt und das Meer, ein Swimmingpool und ein Tennisplatz auf dem Dach.

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Das Anwesen wurde 1953 – und damit inmitten des Kalten Krieges – als Junggesellenbude errichtet. Angeblich ist das sechsstöckige Gebäude sogar für einen Atomkrieg gerüstet. Dass es hier schon viele glamouröse Partys mit bis zu 300 Gästen gab, kann man sich durchaus vorstellen. Auch einige private Prince-Konzerte soll es hier einst gegeben haben.

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Übrigens hat auch Elizabeth Taylor hier schon gewohnt. Nun gibt es die Chance, es ihr gleichzutun. Das Anwesen ist um 30 Millionen Dollar (28 Millionen Euro) zu haben.

Wem das zu viel ist: Das schmucke Haupthaus kann aktuell auch gemietet werden. Kostenpunkt: 80.000 Dollar, also umgerechnet 74.000 Euro – pro Monat. (red, 10.4.2020)

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