Geliefert wird eine vorkonfigurierte Brille des Typs Pico G2.

Foto: Pico

Das Staatstheater Augsburg bietet ab sofort eine erste Aufführung per Virtual Reality (VR) an. Den Anfang macht das Ein-Personen-Stück "Judas". Eigentlich hatte das Schauspielhaus im Mai mit "Orfeo ed Euridice" von Christoph Willibald Gluck die erste Aufführung mit einer Mischung aus Bühneninszenierung und VR-Einsatz geplant. "Dafür haben wir 500 VR-Brillen angeschafft", so eine Sprecherin. Es handelt sich um das Modell Pico G2.

Start mit "Judas"

Wegen der Corona-Krise startet das Staatstheater deshalb schon zu den Osterfeiertagen einen "VR-Theater-Lieferservice", bei dem Zuschauer mit Wohnsitz in Augsburg das Stück auf gelieferten VR-Brillen im eigenen Wohnzimmer verfolgen können. Die "Judas"-Inszenierung ist den Angaben nach nur für diesen Zweck produziert worden. Eine Ballettproduktion und eine weitere Schauspielinszenierung sind schon in Arbeit.

Lieferung und Abholung der VR-Brillen übernehmen Mitarbeiter des Theaters, außerdem soll eine kontaktlose Übergabe möglich sein. Das Gerät ist vorkonfiguriert. Nach dem Einschalten beginnt die 360-Grad-Vorführung. Nimmt man sie ab, erkennt sie dies über einen Sensor und pausiert die Wiedergabe.

"Die Brillen werden selbstverständlich nach jeder Nutzung gereinigt und desinfiziert", so das Staatstheater. Zu jeder Bestellung werde außerdem eine Einwegmaske mitgeliefert, mit der die direkte Berührung von Gesicht und Maske möglichst vermieden werden soll. Verlangt werden 9,90 Euro für eine Leihdauer von zwei Stunden. (APA, red, 09.04.2020)