Es wird eng mit der Verfügbarkeit von Webcams.

Grafik: Logitech

"Wer kann, soll derzeit von zuhause arbeiten": Diesen Ratschlag gilt angesichts der Verbreitung des Coronavirus derzeit in vielen Ländern. Die Angelegenheit hat allerdings einen Haken: Damit das auch klappt, muss natürlich die notwendige technische Infrastruktur in den eigenen vier Wänden vorhanden sein. Vor allem Videokonferenzen haben in der Zeit des "Homeoffice" eine wesentlich größere Bedeutung bekommen, und dies schlägt sich nun auch bei der Hardware nieder.

Dünne Auswahl, hohe Preise

Wer derzeit noch eine Webcam kaufen will, der muss ganz schön tief in die Tasche greifen – selbst wenn es überhaupt noch gelingt solch ein Gerät zu erheischen. Sowohl in den USA als auch in Europa sind die Preise für entsprechende Kameras in den vergangenen Wochen regelrecht explodiert. So weist etwa die Preisvergleichsplattform Geizhals derzeit das billigste Angebot für eine Logitech HD Pro C920 mit 126,90 Euro aus. Und selbst hier wird die Verfügbarkeit mit "auf Anfrage" angegeben. Der erste Händler, der eine umgehende Lieferbarkeit verspricht, verlangt dann schon 188,79 Euro. Zum Vergleich: Vor einem Monat gab es diese Webcam noch um 55 Euro.

Die Preisentwicklung der Logitech HD Pro C920 im Verlauf der vergangenen 30 Tage.
Grafik: Geizhals

Und dabei handelt es sich um keinen Ausreißer, bei anderen Webcams sieht es von der Preisentwicklung her sehr ähnlich aus. Vor allem aber gibt es viele Modell derzeit überhaupt nicht: Zwar weisen die Händler noch Preise aus, die Lieferbarkeit ist aber üblicherweise ungewiss.

Entdeckung

Der Drang nach eigenen Webcams ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass viele nun die entsprechende Hardware in ihren Laptops nutzen, und dabei bemerken, dass die Qualität von Ton und Bild bei weitem nicht das ersehnte Niveau erreicht. Zudem gibt es auch zahlreiche Nutzer, die einen Standrechner ohne Webcam einsetzen, und für Videokonferenzen erst das richtige Equipment kaufen mussten.

Diese gestiegene Nachfrage lässt sich auch in Zahlen festmachen: Die Markforscher der NPD Group haben erst vor wenigen Tagen eine Analyse veröffentlicht, in der für die USA ein Anstieg der Nachfrage für Webcams um 179 Prozent ausgewiesen wird. (apo, 10.04.2020)