London – Die Veranstalter von Wimbledon schauen trotz der Absage des Turniers nicht durch die Finger. Laut britischer Medienberichte ist das Grand-Slam-Turnier im Besitz eines Versicherungsscheins gegen eine Pandemie – kein anderes Weltevent ist im Sport bisher bekannt, das derart gut gegen die Krise abgesichert ist.

Seit der SARS-Epidemie im Jahr 2003 zahlen die Turnierorganisatoren 1,6 Millionen Pfund Sterling (1,8 Millionen Euro) pro Jahr, um die Versicherung in Anspruch zu nehmen. Nun ist Zahltag, 114 Millionen Euro werden laut der britischen Tageszeitung The Times ausgeschüttet.

Erste Absage seit dem zweiten Weltkrieg

Während die French Open auf den Zeitraum zwischen 20. September und dem 4. Oktober verschoben wurden, wurde das Turnier von Wimbledon 2020 infolge der COVID-19-Pandemie ersatzlos gestrichen. Es ist die erste Absage des Rasenklassikers seit dem zweiten Weltkrieg. Ursprünglich war das Turnier zwischen 29. Juni und 12. Juli angesetzt.

Derzeit ruht die Tennis-Tour, die wie kaum eine andere Sportart auf weltweises Reisen angewiesen ist, bis mindestens 13. Juli. Die Krise könnte nach Meinung von Wimbledon-Chef Richard Lewis allerdings zum kompletten Ausfall der restlichen Saison führen. (red, sid, 10.4.2020)