Mit einem Amazon Echo Show sprach eine 66-Jährige oftmals mit ihrer Schwester.

Foto: Amazon

Eine sterbende 66-Jährige wandte sich erfolglos an Sprachassistentin Alexa, um Hilfe zu holen. Die US-Amerikanerin war am Coronavirus erkrankt. Sie wohnte in einem Pflegeheim in der Nähe von Michigan. Mehr als 30 Bewohner und fünf Pflegekräfte sind an dem Virus erkrankt. Besagte 66-Jährige litt an Diabetes und hohem Blutdruck. Sie wohnte in dem Pflegeheim, nachdem sie vor rund zehn Jahren zwei Schlaganfälle hatte, die eine halbseitige Lähmung verursacht hatten.

Mit Schwester regelmäßig kommuniziert

Um mit ihrer Schwester zu kommunizieren, nutzte die Frau Amazon Echo Show. Mit dem Gerät sind unter anderem Videotelefonate möglich. "Alexa war das primäre Kommunikationswerkezug der Verstorbenen mit ihrer Schwester, die das Pflegeheim nicht besuchen konnte", sagte der Chef des Pflegeheims gegenüber der New York Times. Die Frau soll bestens versorgt worden sein und wurde ins Spital gebracht, nachdem sich ihr Zustand drastisch verschlechtert hatte.

"So will ich sie nicht in Erinnerung behalten"

In ihrer Verzweiflung wandte sich die 66-Jährige aber trotzdem an die Sprachassistentin. "Wie bekomme ich Hilfe?" und "Wie komme ich zur Polizei" soll die Verstorbene Alexa immer wieder gefragt haben. Die Sprachassistentin erlaubt keine Notrufe, allerdings gibt es einen Skill namens "Ask My Buddy", mit dem man in einem Notfall Verwandte beziehungsweise Freunde kontaktieren kann. Der Schwester der Verstorbenen wurden die Aufnahmen zugespielt. "So will ich sie eigentlich nicht in Erinnerung behalten", sagte sie gegenüber der New York Times. (red, 10.4.2020)