Tails 4.5.

Screenshot: Redaktion

Bei Tails hat man sich einem strikten Privatsphärenfokus verschrieben. Das Live-System wird dabei direkt von einem USB-Stick gebootet, lokale Daten werden verschlüsselt – oder gleich gar nicht dauerhaft gespeichert. Sämtliche Kommunikation läuft automatisch verschlüsselt über das Anonymisierungsnetzwerk Tor ab. Auch sonst unternimmt man einiges, um die Identität der Nutzer zu verschleiern.

Secure Boot

Mit Tails 4.5 gibt es nun eine neue Ausgabe der Linux-Distribution. Deren herausragendes Merkmal: Das System bootet jetzt auch, wenn am Rechner "Secure Boot " aktiviert ist. Allerdings verweisen die Entwickler dabei darauf, dass dies zu Problemen mit gewissen Mac-Systemen führen kann, in den Release Notes liefert man aber gleich den passenden Workaround.

Die anderen Neuerungen bewegen sich alle im Bereich der Aktualisierung der Softwareausstattung. So ist der auf dem Firefox basierende Tor Browser nun in der Version 9.0.9 mit dabei. Diese behebt einige Sicherheitslücken – von der eine als besonders kritisch anzusehen ist.

Update

Allein schon aus diesem Grund empfiehlt sich für bestehende Tails-Nutzer ein umgehendes Update auf die neue Version. Seit der Version 4.2 werden automatische Updates unterstützt, manuell kann dieser Vorgang aber ebenfalls initiiert werden. Unterdessen ist man bereits eifrig an der Arbeit an Tails 4.6, dass dann Anfang Mai erscheinen soll. (apo, 12.04.2020)