"Rebellen der Berge" – Wilderer-Doku am Montagabend auf Servus TV

Foto: Servus TV/Paul Simon Bachinger

Gespannt hört man zu, wenn Franz und Gerhard Popp über ihren Großvater August Popp, einen Wilderer und letzten Zeitzeugen der Wildererschlacht von Molln, erzählen. Man spürt förmlich, wie diese Tragödie im Jahre 1919 nicht spurlos an den Nachkommen und an der oberösterreichischen Gemeinde Molln vorübergegangen ist.

In Rebellen der Berge – Wilderer widmet sich Regisseur Fritz Kalteis am Ostermontagabend dem Mythos des Wilderers und macht die schmerzhafte Geschichte der Mollner, die sieben Menschen das Leben kostete, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich.

Die Spielfilm-Doku zeigt, wie soziale Ungerechtigkeiten Menschen vor gut 100 Jahren zur Wilderei getrieben haben und aus dem Wilderer ein Robin Hood der Berge wurde. Es ist irgendwie beruhigend, dass Kalteis zeigt, dass die Mollner einen Weg gefunden haben, wie sie ihr düsteres Kapitel gemeinsam aufarbeiten konnten.

Im Film brillieren übrigens die Mollner selbst: Die Darsteller sind neben Hauptdarsteller Martin Zauner überwiegend Laien aus dem Theaterverein frei-wild-molln und aus der Jägerschaft des Ortes. (Stefanie Leschnik, 13.4.2020)