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Führende IT- und Telekomkonzerne wollen nun gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium für einen Digitalisierungsschub in Österreich sorgen. Auf Initiative von Ministerin Margarete Schramböck (ÖVP) werde die "Internetoffensive Österreich" gemeinsam mit dem Ministerium digitale Gratisaktionen für Bürger, Klein- und Mittelbetriebe sowie Schulen starten, hieß es am Dienstag in einer Aussendung.

Das "Digital Team Österreich" des Ministeriums und die "Internetoffensive Österreich" (IOÖ) werden den Angaben zufolge für bis zu sechs Monate über 100 Gratis-Produkte unter http://www.oesterreich.gv.at/kmu sowie unter http://www.internetoffensive.at anbieten.

"Das 'Digital Team Österreich' bildet die größte digitale Gratisaktion von in Österreich angesiedelten IT-und Telekomunternehmen, die der starke Zusammenhalt und der Wille zum Durchstarten unserer Wirtschaft vereint", so Schramböck. In herausfordernden Zeiten wollten Digitalunternehmen auf diese Weise ihren Beitrag leisten, "um diese großen Aufgaben der globalen Krise in Österreich bestmöglich zu managen".

"Effizienz steigern"

Unternehmen sollten die Corona-Krise als Chance nützen und mit mehr Digitalisierung ihre Effizienz steigern. "Das Vertrautmachen mit neuen digitalen Technologien kann jetzt die große Chance für KMU sein, an Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit stark zuzulegen", meinte IOÖ-Präsidentin und IBM-Österreich-Chefin Patricia Neumann.

Ergänzt werde die Gratisaktion durch wichtige, sofort verfügbare, allerdings zahlungspflichtige Dienstleistungs- und Hardware-Angebote für Unternehmen und Behörden, erklärte IOÖ-Vizepräsident und Atos-Österreich-CEO Johann Schachner. "Es war in einem ersten Schritt wichtig, die österreichische Wirtschaft und Verwaltung kostengünstig mit den IT- und Telekom-Services auszustatten, die sie dringend für die Fortführung ihrer Arbeit benötigt haben."

In Zusammenarbeit mit der Initiative "fit4internet" gibt es den Angaben zufolge auch spezielle Gratisangebote für Schulen und zur Fortbildung. "Für Bildungseinrichtungen ist es besonders wichtig, nicht nur die Technik, sondern auch den richtigen Umgang mit der Technik zu beherrschen, um einen funktionierenden Lehrbetrieb in einer Schulumgebung durch digitale Instrumente aufzubauen", so IOÖ-Vorstand und Microsoft-Österreich-CTO Harald Leitenmüller.

Verlagerung

Auch im sozialen Zusammenleben spiele die Digitalisierung nun eine bisher noch nie da gewesene Rolle: "Innerhalb kürzester Zeit hat sich ein großer Teil des Zusammenlebens ins Netz und in Richtung digitale Anwendungen verlagert", stellte IOÖ-Vorstand und Geschäftsführer der ITSV GmbH, Hubert Wackerle, fest.

Um der besonderen Stresssituation durch Quarantäne und Ausgangsbeschränkungen entgegenzuwirken, hat die Internetoffensive den Angaben zufolge auch Gratisangebote für Fitness und Wohlbefinden, aber auch für psychosoziale Hilfestellungen ins Netz gestellt. "Auch diese Angebote werden ständig aktualisiert und ausgebaut", stellte Wackerle in Aussicht.

Die Internetoffensive Österreich versteht sich laut Eigenangaben als Thinktank der Digitalwirtschaft und Interessenvertretung aller Stakeholder im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). (APA, 14.4.2020)