Für die Arge Daten ist die App noch nicht genau genug.

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Die Corona-App des Roten Kreuzes ist für die Organisation Arge Daten "nicht praxistauglich". Die Matching-Wahrscheinlichkeit – also die Tatsache, dass ein aufgezeichneter Match auch einen tatsächlichen Kontakt innerhalb eines Radius von weniger als zwei Metern bedeute – liege bei weniger als einem Promille, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung. Ein Lottogewinn sei wahrscheinlicher, die App gebe daher "falsche Sicherheit".

Unzureichende Genauigkeit

Die App könne weder feststellen, ob jemandem die Hand gegeben wurde, noch ob eine kontaminierte Fläche berührt wurde, so die Arge Daten. Aber auch die technischen Möglichkeiten zur Distanzmessung seien für die Datenschutzorganisation unzureichend, da es an Genauigkeit fehle. Die Wahrscheinlichkeit, dies über Bluetooth festzustellen, liege etwa "optimistisch geschätzt" bei höchsten 25 Prozent.

"Finger weg"

"Von Exit-Strategie keine Spur – eine ungeeignete Smartphone-App wird als Lösung aller Probleme verkauft", lautet das Attest der Arge Daten, die daher empfiehlt: "Finger weg von der App, vernünftige Distanz halten, regelmäßig Hände waschen." (APA, 15.4.2020)