Bild nicht mehr verfügbar.

Sehr skeptisch: Quique Setien.

Foto: REUTERS/Albert Gea

Barcelona – Trainer Quique Setien vom spanischen Fußball-Meister FC Barcelona glaubt nicht an eine baldige Wiederaufnahme des vom Coronavirus unterbrochenen Spielbetriebs. Er halte die Absicht von La Liga, die Saison ab Ende Mai, spätestens Ende Juni mit Geisterspielen und unter strengsten Sicherheitsbedingungen fortzusetzen, für kaum realisierbar, sagte Setien am Donnerstag.

"Ich habe gehört, dass die Liga vorhat, dass alle Teams für einige Monate an einem Ort isoliert werden sollen. Ich denke, das geht zu weit, das kann man nicht machen. Das würde zu viele Probleme verursachen", sagte der 61-Jährige im Interview des katalanischen Radiosenders "RAC1". Es gebe außerdem zu viele Regeln und Auflagen, die "logistisch kaum durchführbar" seien.

Mindestens 150 Millionen Euro Verlust

Das sogenannte "Protokoll" von Liga-Boss Javier Tebas sieht vor, dass der Spielbetrieb nach Möglichkeit schon Ende Mai, spätestens aber Ende Juni wieder aufgenommen werden soll. Tebas sagte jüngst, die Saison müsse allein aus finanziellen Gründen zu Ende gespielt werden. Schon jetzt rechnet die spanische Profiliga wegen der Krise mit einem Verlust von mindestens 150 Millionen Euro.

Aufgrund der Pandemie wird in den spanischen Stadien seit dem 11. März nicht mehr Fußball gespielt. Mit mehr als 180.000 Infizierten und 19.000 Todesopfern ist Spanien einer der vom Coronavirus am schwersten betroffenen Staaten. Seit Mitte März und noch mindestens bis Mitternacht des 25. April gilt im ganzen Land eine sehr strenge Ausgangssperre. (APA/dpa, 16.4.2020)