In Lagerhallen in Los Angeles und Seattle werden nun Wärmekameras eingesetzt, um fiebernde Mitarbeiter ausfindig zu machen

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Amazon setzt Angestellten zufolge in den USA Wärmebildkameras ein, um fiebrige Mitarbeiter zu identifizieren. In mindesten sechs Lagerhallen des Online-Händlers rund um Los Angeles und Seattle seien entsprechende Geräte installiert worden, berichten Angestellte.

Wärme Kameras

Amazon bestätigte den Einsatz solcher Kameras in einigen Lagerhallen. Wenn die Kameras erhöhte Temperaturen zeigten, werde bei den betroffenen Mitarbeitern noch einmal auf der Stirn Fieber gemessen. Damit werde für die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter gesorgt.

Kritisierende Mitarbeiter gefeuert

Zuvor stand der Handelsriese in der Kritik, die Gesundheit seiner Angestellten zu riskieren. Aus mehr als 50 Amazon-Lagern in den USA sind Coronavirus-Fälle gemeldet worden, woraufhin Arbeitnehmervertreter die Schließung von Einrichtungen forderten.

Auch einige Mitarbeiter bemängelten die Sicherheitsvorkehrungen für Lagerarbeiter – und das mit personellen Konsequenzen. Laut eines Berichts von The Independent wurde eine Angestellte Amazons gefeuert, nachdem sie auf Twitter eine Spendenaktion für Arbeiter in Lagerhäusern gestartet hatte. Die Frau namens Emily Cunningham war auch Teil der Aktivisten-Gruppe bestehend aus Amazon-Mitarbeitern, die sich für den Klimaschutz innerhalb des Unternehmens einsetzen.

Schließung in Frankreich

In Frankreich hat Amazon sechs seiner Zentren vorübergehend geschlossen – eine der größten Folgen im Streit mit Arbeitnehmern über die Risiken des Coronavirus. Das französische Gericht hatte erklärt, der Online-Händler habe in der Coronavirus-Krise seine Verpflichtungen zum Schutz von Gesundheit und Sicherheit der Angestellten in seinen Logistikzentren nicht ausreichend erfüllt. (red/APA, 18.4.2020)