Der Camry ist so etwas wie die Krone von Toyota. "Kan-muri" ist das japanische Wort für Krone, und wenn man das im schön breiten amerikanischen Englisch ausspricht, dann kommt eben Camry heraus. Man erkennt also schon am Namen, für welchen Markt der Wagen 1983 gemacht wurde.

Dieser sehr stattliche Toyota heißt Camry, ist jetzt neu bei uns und ein sparsamer Vollhybrid
Foto: Guido Gluschitsch

Und er war erfolgreich, der Camry, da drüben. So sehr, dass Toyota in Kentucky sogar ein eigenes Werk errichtete, in dem er gebaut wird.

Als fein darf man die Innenausstattung bezeichnen – wenn wir vom Infotainment absehen.
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Bei uns war der Avensis – wenn man so will, das Euro-Pendant zum Camry – nicht annähernd so erfolgreich. Das soll der Camry jetzt auch bei uns richten. Auch wenn die Voraussetzungen ganz andere sind, weil dieser Wagen in Übersee nett kompakt wirkt, bei uns aber eher die Größe einer Luxuslimousine hat. Fast 4,9 Meter ist der Camry lang und innen entsprechend geräumig. Als fein darf man die Innenausstattung bezeichnen – wenn wir vom Infotainment absehen. Das wirkt ein wenig altbacken, so braucht die Sprachsteuerung etwa noch exakte Befehle für die unterschiedlichen Funktionen.

Beim Blick aufs Heck versteht man, warum die Amis dieses Auto lieben.
Foto: Guido Gluschitsch

Weil wir aber lieber fahren als plaudern, ist dieses Manko keines. Nicht einmal das CVT-Getriebe stört mehr. Ganz im Gegenteil, es ermöglicht eine komfortable, entspannte und sparsame Fahrt.

Nur wer ständig viel sperriges Gepäck führt, wird mit einem Kombi mehr Freud als mit dieser Limousine haben.
Foto: Guido Gluschitsch

Mit 5,5 Litern kamen wir im Test aus, obwohl wir zum allergrößten Teil auf der Autobahn unterwegs waren – während der Hybridantrieb vor allem in der Stadt seine Stärke ausspielen kann. (Guido Gluschitsch, 03.05.2020)