Falk Richters Stück "Je suis Fassbinder" im Werk X.

Foto: Matthias Heschl

Theater

Die Sehnsucht nach einem starken Führer ist längst nicht verschwunden. Das machte Rainer Werner Fassbinder mit seinem Film "Deutschland im Herbst" anno 1978 infolge des RAF-Terrors nachvollziehbar. Und Regisseur Falk Richter macht es auf dessen Basis infolge der Migration nach Europa in seinem Stück "Je suis Fassbinder". Das Werk X zeigt die Inszenierung von Amina Gusner ab diesem Freitag, 18 Uhr, bis zum Gongschlag Sonntagmitternacht im Stream auf seiner Webseite. (afze)

Kunst

An wem der Kunsthunger schon sehr schlimm nagt, der sollte sich das Onlineangebot der in Berlin und Düsseldorf ansässigen Julia Stoschek Collection zu Gemüte führen. Dort zeigt die auf zeitbasierte Medien spezialisierte Privatsammlung ihre Breite mit mehr als 860 Kunstwerken von fast 300 zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern, darunter Größen wie Monica Bonvicini, Wolfgang Tillmans oder Christian Jankowski. (kr)

Film

Die vom Philanthropen George Soros gegründete Central European University in Budapest galt als die beste ihrer Art in Ungarn. Premier Viktor Orbán, der keinen Hehl um seine antiliberale Einstellung macht, bekämpfte sie bezeichnenderweise nach Kräften. Mit ihrem Dokumentarfilm "The Free University" führen Jonathan Hunter und Lucie Janotová nun nochmals vor, dass die internationalen Studierenden ihre Institution durchaus energisch und eloquent gegen abstruse Anschuldigungen zu verteidigen wussten; auch wenn der Standort der Uni am Ende nicht gehalten werden konnte. Zu sehen als Onlinestream des Crossing-Europe-Festivals hier oder hier. (kam, 23.4.2020)