Kann man verstehen, muss man aber nicht: Die Ergebnisse des KI-Meme-Generators.

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Die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz schreitet in großen Schritten voran. Trainierte und selbstlernende Systeme verbessern Fotos, helfen in der medizinischen Diagnostik, schlagen Profis in Brettspielen wie Go, erzeugen täuschend echte Gesichter oder helfen Robotern beim Laufen lernen. Ausgeklügelte Chatbots schaffen es auch schon, ihre maschinelle Existenz einem Menschen gegenüber lange geheim zu halten.

Wenn es um Datenanalyse und Mustererkennung geht, scheint das Potenzial der Technologie beinahe endlos zu sein. Doch im kreativen Bereich hinken die Ergebnisse oftmals hinterher. Lässt man eine KI Kurzfilme generieren, liefert sie oftmals eine wirre Aneinanderreihung von Szenen ohne kohärenter Handlung und Versuche, sie aus vorhandener Musik lernen und neue Werke erzeugen zu lassen, werden selten zum Ohrenschmaus. Bei der Bilderplattform Imgflip hat nun eine Künstliche Intelligenz auf Memes angesetzt – mit eher speziellen Ergebnissen.

Eines der subjektiv besseren Ergebnisse.
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Aus 960.000 Captions gelernt

In einem ausführlichen Posting erklärt man, wie der "This Meme Does Not Exist"-Generator funktioniert. Man suchte 48 der populärsten Memebilder heraus und fütterte das neurale Netzwerk mit 20.000 Eingaben pro Bild, die Nutzer in der Vergangenheit übermittelt haben.

Insgesamt wurden also 960.000 solcher "Captions" eingespeist. Diese wurden jeweils auf die Abfolge einzelner Buchstaben analysiert, um etwa auch oft bewusst falsch eingesetzter Grammatik und Rechtschreibung Rechnung zu zollen.

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Gemischte Resultate

Die Ergebnisse sind durchaus interessant und zeigen, dass die Nachbildung von oft sehr spezifischem Humor, der stark auf den Kontext des jeweiligen Bildes baut, für einen Computer noch eine schwer lösbare Herausforderung ist. Ein stichprobenartiger Durchlauf lieferte zumeist absurde bis verwirrende, denn unterhaltsame Ergebnisse – mit einzelnen Ausnahmen.

Für Beschäftigung in Zeiten der Coronavirus-bedingten Selbstisolation ist damit aber zumindest gesorgt, wie einige Reaktionen auf sozialen Medien zeigen. Dort teilen Nutzer die bizarrsten und gelungensten Kreationen, die ihnen der Generator ausgespuckt hat. (gpi, 30.04.2020)