Die Wiener Stadtregierung hat sich auf eine Kulanzlösung für die Öffitickets der Studierenden geeinigt.

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Wien – Das aktuelle Semesterticket der Wiener Linien für Studierende wird aufgrund der Corona-Krise bis zum 30. September verlängert. Das verkündeten Öffi-Stadträtin Ulli Sima und Rüdiger Maresch, der Umweltsprecher der Wiener Grünen, am Sonntag in einer Aussendung. Die rot-grüne Stadtregierung wolle den Studierenden in "dieser herausfordernden Situation" entgegenkommen. Diese ersparen sich somit die Ferienmonatstickets für Juli, August und September.

Bei Studierenden würde es sich um eine Gruppe der Bevölkerung handeln, die durch den Wegfall von Nebenjobs finanziell sehr getroffen wurde, meint Maresch. Seit der Einführung der Ausgangsbeschränkungen sind Universitäten und Hochschulen geschlossen, seither nutzen viele Studierende ihr Semesterticket nur noch kaum oder eingeschränkt.

Kulanzlösung gefunden

Anders als etwa bei der Wiener Linien-Jahreskarte, wo eine flexible Kündigung mit Rückerstattung jederzeit möglich ist, können online-gekaufte Semestertickets nicht frühzeitig gekündigt werden. Deshalb hat man sich nun auf eine Kulanzlösung geeinigt. Ab 1. Oktober gilt dann das neue Semesterticket für das Wintersemester 2020/21.

Die Verlängerung verbucht auch der SPÖ-nahe Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ Wien) als Erfolg. Man habe in intensiven und konstruktiven Verhandlungen mit den Wiener Linien eine studierendenfreundliche Lösung gefunden, meint Marianne Hofbauer, Vorsitzende des VSStÖ Wien in einer Aussendung. Nun wolle man einen Schritt weitergehen und Bundesminister Heinz Faßmann (ÖVP) dazu auffordern, die Studiengebühren für das laufende Semester zu erstatten. (red, 3.5.2020)