Wien – Für ihren "couragierten Journalismus" erhalten das auf dem Balkan tätige investigative Reporter-Netzwerk BIRN und dessen Gründerin Gordana Igric den "Press Freedom Award – A Signal for Europe 2019". Das teilten Reporter ohne Grenzen Österreich, die die Auszeichnung vergeben, am heutigen Welttag der Pressefreiheit mit.

Igric, die über Kriegsverbrechen während der blutigen Konflikte beim Zerfall Jugoslawiens in den 90er Jahren berichtet hatte, gründete das Balkan-Netzwerk für Investigativjournalismus (BIRN) 2004. Es hat seinen Sitz in Sarajevo. Mittlerweile gibt es BIRN-Büros in Albanien, Bosnien-Herzegowina, dem Kosovo, Nordmazedonien, Rumänien sowie Serbien.

"Unglaubliche Pionierarbeit"

Reporter ohne Grenzen Österreich sehen in Igrics Tätigkeit eine "unglaubliche Pionierarbeit" und "Meisterleistung". Dem Credo von Igric folgend, trete das BIRN zugleich für Menschenrechte, Demokratie und Gerechtigkeit für die Opfer von Kriegsverbrechen in der Balkanregion ein. "Das ist demokratiepolitischer Journalismus im besten Sinne des Wortes."

Der seit 2002 jährlich ausgeschriebene Press Freedom Award ist mit 4.000 Euro dotiert. Angesichts der Corona-Pandemie dürfte die Preisverleihung voraussichtlich erst im September im Haus der Europäischen Union in Wien stattfinden, hieß es am Sonntag in einer Aussendung von Reporter ohne Grenzen Österreich. (APA, 3.5.2020)