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Vergangene Woche erhielt das Ebola-Medikament Remdesivir die US-Zulassung für die Verwendung bei Covid-19-Notfällen.

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Bangalore – Der US-Pharmakonzern Gilead ist auf der Suche nach Chemie- und Arzneimittelherstellern für sein experimentelles Covid-19-Medikament Remdesivir. Das Unternehmen befinde sich in Gesprächen über den Aufbau eines Konsortiums von Produktionspartnern, um die globale Versorgung bis 2022 sicherzustellen, teilte Gilead am Dienstagabend mit.

Das Medikament benötige für seine Herstellung knappe Rohstoffe und spezialisierte Fertigungskapazitäten. Langfristige Lizenzen sollen mit mehreren Generikaherstellern in Indien und Pakistan ausgehandelt werden, um Remdesivir für Entwicklungsländer zu produzieren. Einer der größten Arzneimittelhersteller Bangladeschs, Beximco Pharmaceuticals, werde die Remdesivir-Produktion in diesem Monat beginnen, berichtete Reuters am Dienstag unter Berufung auf einen Unternehmensleiter.

US-Zulassung für Notfälle

Da fast alle Länder vom Sars-CoV-2-Ausbruch betroffen sind, ist das Interesse an dem Arzneimittel hoch. Bisher gibt es keine wirksamen Therapeutika oder Impfstoffe für die durch das Virus ausgelöste Atemwegserkrankung.

Gilead erhielt vergangene Woche die US-Zulassung für die Verwendung von Remdesivir in Notfällen, nachdem das Unternehmen Daten zur Verfügung gestellt hatte, die zeigten, dass das Medikament den Krankheitsverlauf bei Patienten verkürzen kann. Gilead hatte zuvor angekündigt, die ersten 1,5 Millionen Dosen zu spenden und das Medikament nach seiner Zulassung für so viele Menschen zugänglich und erschwinglich zu machen. (APA, 6.5.2020)