Die Rückkehr einer unbemannten chinesischen Raumkapsel zur Erde endete am Mittwoch offenbar mit einem Fehlschlag. Bei der am Dienstag zu einem Testflug gestarteten Kapsel sei es zu einer "Anomalie" gekommen, teilte die chinesische Raumfahrtbehörde mit, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Experten seien dabei, die Daten auszuwerten.

Der Start erfolgte am Dienstag vom Weltraumbahnhof Wenchang.
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Die neue Raumkapsel befindet sich noch in einer frühen Phase der Entwicklung. Sie ist mit einer Art aufblasbarem Hitzeschild anstelle der bisher verwendeten Hitzeschilde aus Metall ausgestattet, der leichter ist. Dadurch soll die Kapsel mehr Fracht aufnehmen können. Neben China arbeiten auch die US-Raumfahrtbehörde Nasa und die europäische Esa an ähnlichen Technologien.

Ehrgeizige Pläne

Die Kapsel war am Dienstag mit einer Rakete vom Typ Langer Marsch 5B vom Weltraumbahnhof Wenchang auf der südchinesischen Insel Hainan aus gestartet.

Die Volksrepublik will auch in der Raumfahrt eine Großmacht werden. Unter anderem will sie 2022 eine eigene Weltraumstation namens Tiangong (Himmelspalast) im All in Betrieb nehmen und langfristig auch zum Mond fliegen. Ziel Pekings ist es, in etwa zehn Jahren erstmals einen chinesischen Raumfahrer auf den Mond zu schicken und dort eine Station zu errichten. (red, APA, 6.5.2020)