Bild nicht mehr verfügbar.

Ein Netzwerkkabel.

Foto: Reuters

Unsere Internetzugänge werden immer schneller, und in den letzten Jahrzehnten hat sich auch unser Nutzungsverhalten drastisch geändert. Die Zeiten, in denen E-Mails, textbasierte Chats, Flash-Games und Videos in "Briefmarkenauflösung" das Maß aller Dinge waren, sind längst vorbei.

Streaming und Videokonferenzen halten immer mehr Einzug in unseren Alltag. Eine Entwicklung, die sich gerade durch die Lockdowns in der Coronavirus-Pandemie noch einmal deutlich beschleunigt hat. Reichten einst Transferlimits von wenigen Gigabyte noch für viele aus, gibt es heute selbst bei mobilen Angeboten zunehmend Flatrates. Zu Recht, denn das Marktforschungsportal Decision Data kommt zu dem Schluss, dass unser Datenverbrauch in den kommenden Jahren erneut massiv ansteigen wird.

Foto: Decision Data

Exponentielles Wachstum

Zahlen aus den USA zeigen, dass der durchschnittliche Haushalt mittlerweile rund 400 Gigabyte pro Monat "versurft". Binnen vier Jahren hat sich dieses Volumen damit vervierfacht, lag es 2016 doch noch bei rund 100 Gigabyte. Der Anstieg geht laut der Prognose exponentiell weiter. Noch vor 2024 wird ein US-Haushalt im Schnitt ein Terabyte an Daten pro Monat übertragen.

Man geht davon aus, dass viele dieses Limit bereits während des Lockdowns geknackt haben. Auf viele Flatrate-Tarife gilt in den USA im Kleingedruckten eine Limitierung auf einen Terabyte, nach deren Überschreitung Zusatzkosten anfallen. Allerdings haben die Anbieter diese Beschränkungen aufgrund der aktuellen Lage aufgehoben und vielfach auch Mobilfunkkunden zusätzliches Datenvolumen aufgebucht.

Pandemie erhöht Datenverbrauch dauerhaft

Nach dem Ende der Ausgangsbeschränkungen dürfte der Datenvergleich zwar sinken, allerdings nicht mehr ganz auf das vorherige Niveau. Eine Prognose, die auch die österreichischen Netzanbieter kürzlich gestellt haben. Sie gehen davon aus, dass nicht nur mehr gestreamt wird, sondern auch Videokonferenzen sich in den letzten Wochen zum Fixbestandteil des Arbeitsalltags in vielen Betrieben gemausert haben. (gpi, 6.5.2020)