Foto: Fatih Aydogdu
Warum hat die Polizei eigentlich Strafen wegen Corona-Partys verteilt, wenn es eh nie verboten war, Freunde zu treffen?

Das haben wir uns auch gefragt, also wenden wir uns wieder an Polizeisprecher Gerald Hesztera. Er sagt, die Polizei sei meistens wegen anderer Beschwerden ausgerückt – etwa weil die Partygäste zu laut waren. "Die meisten Anzeigen sind dann auch wegen anderer Vergehen erstattet worden", berichtet Herr Hesztera. Ein Treffen unter Freunden war aber so und so nicht schlau, darum hat auch die Polizei ersucht, das nicht zu tun.

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Wer ist eigentlich diese Miliz, die der Polizei jetzt hilft?

Das sind jene Frauen und Männer, die schon beim Bundesheer waren, jetzt in ganz anderen Berufen arbeiten, aber immer wieder für Übungen oder Einsätze zur Verfügung stehen. Vor wenigen Tagen sind 1400 solcher Milizsoldatinnen und -soldaten ausgerückt, um die Polizei etwa beim Einsatz an der österreichischen Grenze zu unterstützen. Auch für die Bewachung von sogenannter kritischer Infrastruktur – etwa Energieversorgern – braucht es ihren Schutz. Junge Soldaten, die bisher diese Aufgabe übernommen haben, werden dadurch entlastet.

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Ab wann darf ich eigentlich wieder auf eine Demo gehen?

Laut Polizeisprecher Gerald Hesztera war es anscheinend nie verboten, an einer Demonstration teilzunehmen – daran hat auch Corona nichts geändert. Nur die Spielregeln sind anders, sagt er, nämlich: mindestens einen Meter Abstand halten und Mund und Nase bedecken, um niemanden mit dem Virus anzustecken. Was auch uns überrascht hat: In den vergangenen Wochen gab es rund 20 angemeldete Straßenproteste. Eine nichtangekündigte Demo in Wien wurde von der Polizei aufgelöst.

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Das Coronavirus gibt’s ja nicht nur in Österreich – wie sieht’s in anderen Ländern aus?

Besonders viele Menschen, die sich mit Corona infiziert haben, leben in den USA – am Mittwoch waren es knapp 1,2 Millionen. Mehr als 70.000 Menschen sind dort an der Krankheit bisher gestorben. Auch in Europa gibt es viele Todesopfer. Allein in England und Wales sind bis Ende April fast 30.000 Corona-Infizierte gestorben – fast ebenso viele Menschen wie in Italien. Zum Vergleich: In Österreich gab es bisher knapp 600 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus. Weltweit sind derzeit mehr als 3,6 Millionen Menschen daran erkrankt.

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Und in China? Dort hat doch alles begonnen.

Stimmt, in der chinesischen Stadt Wuhan hat das Corona-Virus seinen Anfang genommen. Nach langen Wochen zu Hause und strengen Kontrollen dürfen die Menschen dort jetzt wieder auf die Straße. Die chinesische Regierung versichert, dass es fast keine neuen Infektionen mehr gibt. Jetzt haben die Behörden Angst davor, dass Reisende das Virus wieder mitbringen. Ob die Zahlen der erkrankten Menschen so wirklich stimmen, kann aber schwer überprüft werden.

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Ich darf ja bald wieder in die Schule. Wie halten es andere Länder?

In Italien ist bis zum Herbst kein regulärer Schulbesuch mehr geplant. Dänische Kinder gehen hingegen schon seit Mitte April wieder in den Unterricht – jedenfalls die unter Zehnjährigen. Und in Schweden war für Kinder bis zur Unterstufe überhaupt nie die Schule geschlossen. Jetzt willst du sicher wissen, wie es in Wuhan läuft? Seit Mittwoch dürfen auch dort Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen zum Lernen wieder in die Schule. Bevor sie hineingehen, wird bei ihnen allerdings noch Fieber gemessen. (Peter Mayr, Karin Riss, 6.5.2020)