Der Österreichische Musikfonds fordert von Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek (Grüne) noch mehr Fördermittel.

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Wien – Als "sehr erfreulich" bezeichnete der Österreichische Musikfonds die Erhöhung der Fördermittel um 420.000 Euro, die von Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek (Grüne) am Dienstag angekündigt wurde. Ungeachtet dessen bleibe man aber bei der Forderung, die Gesamtdotierung auf insgesamt fünf Millionen Euro aufzustocken, wie man am Donnerstag in einer Aussendung betonte.

Bisher war der Musikfonds mit jährlich 950.000 Euro dotiert (580.000 Euro durch den Bund, der Rest mittels public-private-partnership-Modell aus dem privaten Sektor). Mit den neu zur Verfügung stehenden Mitteln wolle man neben der Unterstützung von Albenproduktionen und Tourneen die titelbezogene Förderung weiter ausbauen. Dies sei gerade angesichts des Trends in Richtung digitaler Verwertung zentral. "Die titelbezogene Förderung ist ein ganz wichtiger Schritt im mehrstufigen Ausbauplan unserer Förderaktivitäten", so Musikfonds-Geschäftsführer Harry Fuchs.

"Massiv beeinträchtigt"

Um aber auch Bereiche wie die Vermarktungsförderung künftig stärker berücksichtigen zu können, brauche es einen weiteren Ausbau der finanziellen Mittel. "Diese Branchenforderung bleibt ungeachtet der aktuellen und sehr erfreulichen Aufstockung des Bundeszuschusses zum Musikfonds weiterhin aufrecht", heißt es. Gerade die Musikproduktion sei in der Coronakrise "massiv beeinträchtigt".

In der derzeitigen Phase des Hochfahrens müsse daher "mehr denn je in die heimische Produktion und deren Vermarktung investiert werden". Die Förderungen durch den Musikfonds seien allerdings nicht als "akute Nothilfe, sondern als nachhaltige Investition in die Vielfalt und den Musikstandort zu verstehen". Nicht zuletzt verwies man auf die Notwendigkeit von verstärktem Airplay für heimische Künstler in den Medien, um die Situation für sie zu entschärfen. (APA, 7.5.2020)