Der künftige Volkstheater-Chef Kay Voges hat weitere Vorhaben offenbart.

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Wien – Er gilt als Vorreiter für Digitalität am Theater, Corona beschert ihm davon aber ein Übermaß: Mitte Juni möchte der neue Intendant des Volkstheater, Kay Voges, nach Wien übersiedeln. "Dann hoffe ich auch, wieder mehr Verbindung zur Stadt zu bekommen", sagt der Nachfolger von Anna Badora. Seit zwei Monaten konnte er wegen der Corona-bedingten Reisebeschränkungen nicht mehr vor Ort sein und musste seine Ära aus der Ferne vorbereiten. Das Leitungsteam arbeite jedoch seit September/Oktober kontinuierlich zusammen und kommuniziere nun vorwiegend in endlosen Zoom-Meetings.

Dass seine Volkstheater-Intendanz aufgrund des Umbaus nicht Anfang September, sondern Anfang Jänner starten wird, sei in unsicheren Corona-Zeiten ein Vorteil, gibt der designierte Direktor zu. "Geplant ist Probenbeginn im November und Eröffnung am 9. Jänner. Daran glaube ich jetzt einfach! Und da stecken wir so lange alle Energie rein, bis wir vom Gegenteil überzeugt werden."

"Lebendiges Zentrum"

Die aufgrund der Coronakrise sichtbar gewordenen Phänomene und die dramatischen Auswirkungen sollen sich natürlich auch im Spielplan niederschlagen. Diesen möchte er am 24. September bekanntgeben. Das Theater in den Bezirken wird jedenfalls weiter fortgeführt, und auch das Volx/Margareten wird nicht aufgegeben. Seine Programmierung werde sich allerdings ändern, sagt Voges, zudem sollen die Räume auch stärker für Proben genutzt werden. Die Rote Bar wird schallisoliert und kann künftig parallel mit dem Hauptraum bespielt werden. "Ich möchte das Haus als lebendiges Zentrum stärken." Dafür wird auch ein Spielort unter dem Dach reaktiviert, der früher als "Plafond" und "Schwarzer Salon" bespielt wurde. Der Raum bekommt einen neuen Namen: "Dunkelkammer". (APA, red, 7.5.2020)