Auf den geglückten Start folgte eine ebenso geglückte Landung.
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Peking – Einen Rückschlag und einen Erfolg hat diese Woche dem ambitionierten chinesischen Weltraumprogramm gebracht. Am Mittwoch war die Rückkehr einer neuartigen Raumkapsel zur Erde gescheitert. Die chinesische Raumfahrtbehörde erklärte wortkarg, dass es beim Wiedereintritt in die Atmosphäre zu einer "Anomalie" gekommen sei. Die für den Transport von Frachtgut vorgesehene Kapsel war entwickelt worden, um Material von der künftigen chinesischen Raumstation zur Erde zu bringen.

Besser erging es nun dem Prototypen eines neuen Raumschiffs, mit dem in Zukunft bis zu sechs Raumfahrer oder Taikonauten in den Orbit reisen können. Eine Rakete vom Typ Langer Marsch 5B hatte am Dienstag mit dem – diesmal noch unbemannten – Raumschiff vom Weltraumbahnhof Wenchang auf der südchinesischen Insel Hainan abgehoben. Minuten später entkoppelte sich das Raumschiff den Angaben zufolge planmäßig und erreichte die vorgesehene Umlaufbahn.

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In den folgenden knapp drei Tagen absolvierte das bislang offiziell noch namenlose Raumschiff eine Reihe von Manövern, die alle zur Zufriedenheit der Verantwortlichen ausfielen. Und auch der entscheidende letzte Schritt ist gelungen: Am Freitag landete das Raumschiff auf der Erde, sicher und an der vorgesehenen Stelle, wie die chinesische Raumfahrtbehörde mitteilte. An Ort und Stelle konnte bestätigt werden, dass die Kabinenstruktur intakt sei – angehende Taikonauten werden dies mit Erleichterung aufgenommen haben. (red, 8. 5. 2020)