Die Gesellschafter des Auktionshauses "im Kinsky", so verlautet eine aktuelle Pressemitteilung knapp, seien "übereingekommen, die Zusammenarbeit zu beenden". Cristoph la Garde, Geschäftsführer und Gesellschafter, scheide "mit sofortiger Wirkung" aus und werde sich "beruflich neuen Aufgaben widmen".

Die Ära la Garde währte damit nur zwei Jahre. Der zuvor international erfolgreiche Unternehmensberater und passionierter Sammler zeitgenössischer Kunst kam im April 2018 an Bord. Ernst Ploil und Michael Kovacek, Mitbegründer des Auktionshauses, leiteten als Gesellschafter damit einen Generationswechsel ein, der die Weichen für die Zukunft sicherstellen sollte.

La Garde hatte damals einen Anteil von 60 Prozent des Unternehmens übernommen, die jetzt für einen unbekannten Betrag von Ploil und Kovacek (seit 2018 je 20 Prozent) zurückgekauft werden. Die beiden übernehmen jetzt zeitgleich wieder die Geschäftsführung. Ob die Entscheidung zu diesem Schritt im Zusammenhang mit marktbedingten Umsatzrückgängen seit 2018 oder der gegenwärtigen und wirtschaftlich schwierigen Corona-Krise steht, wollte man auf Anfrage nicht kommentieren. (Olga Kronsteiner, 8.5.2020)