Die Wohnbaufördermittel der Länder sollen wieder zu 100 Prozent zweckgebunden werden, fordert die Initiative Umwelt+Bauen.

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Wien – Die Initiative Umwelt+Bauen, der unter anderen Bauwirtschaft und Baugewerkschaft angehören, fordert ein Konjunkturpaket in Form eines "Marshall-Plans" für Investitionen in klimafitte Gebäude. Die Initiative hatte sich im Jahr 2010 formiert, um während der damaligen Finanz- und Wirtschaftskrise die Baukonjunktur anzukurbeln.

Nun gibt es wieder eine (Corona-)Krise, und dieser dürfen die durchaus "ambitionierten" Klimaziele 2040 der Bundesregierung "keinesfalls zum Opfer fallen", sagten die Masterminds der Gruppierung, Josef Muchitsch (Bau-Holz-Gewerkschaftschef), Hans-Werner Frömmel (Bundesinnungsmeister Bau), Robert Schmid (Fachverbandsobmann Steine-Keramik) und Johannes Wahlmüller (Klimasprecher von Global 2000) jüngst in einem Pressegespräch. Ihre Forderungen: die kurzfristige Verdoppelung des Fördervolumens für die thermische Sanierung von heuer 142,7 Millionen auf rund 300 Millionen Euro, wobei man mittelfristig eine jährliche Sanierungsmilliarde schaffen sollte. Neben dem Sanierungsscheck sollte es aber auch ein eigenes Sanierungsprogramm für Gebäude in öffentlichem Besitz sowie einen Förderscheck für seniorengerechtes Sanieren von Bestandswohnungen geben.

Außerdem sollen die Wohnbaufördermittel der Länder wieder zu 100 Prozent zweckgebunden werden. Und schließlich soll die vor zwei Jahren gescheiterte Wohnbau-Investitionsbank, die Gelder der Europäischen Investitionsbank (EIB) abholen und verteilen sollte, wiederbelebt werden, so die Vorschläge.

GBV-Obmann: Verband als Drehscheibe

Letzteres wünscht sich auch Gemeinnützigen-Obmann Bernd Rießland, er schlägt dabei auch eine kostengünstige Abwicklungsvariante über den Gemeinnützigen-Verband vor. "Das bedeutet geringere Strukturkosten, und für den Bund gibt es aufgrund der guten Bonität der Gemeinnützigen kein höheres Risiko." (mapu, 13.5.2020)