Die Spiegel-Gruppe will 2020 zehn Millionen Euro einsparen, in den kommenden Jahren weitere zehn Millionen.

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Die deutsche "Spiegel"-Gruppe rechnet derzeit damit, dass bis Jahresende wegen der Coronakrise mehr als 20 Mio. Euro an Umsätzen ausbleiben werden. "Wir liegen derzeit, insbesondere durch die Einbrüche im Werbemarkt, mehr als 20 Prozent unter den für dieses Jahr etatisierten Erlösen", teilte das Hamburger Medienhaus am Mittwoch auf Anfrage mit.

"Nach allem, was wir bisher wissen, müssen wir davon ausgehen, dass uns bis zum Jahresende etwa 20 Mio. Euro fehlen werden."

Zugleich verfügt die "Spiegel"-Gruppe nach eigenen Angaben über eine "gute wirtschaftliche Basis", um der Krise zu begegnen. "In Sachen Eigenkapital, Rücklagen, Liquidität stehen wir sehr gut da, wir müssen auch keine Kreditlinien bedienen." Unlängst hatte das Verlagshaus bereits bekannt gemacht, wegen der Krise in einem ersten Schritt 10 Millionen Euro in diesem Jahr einsparen zu wollen. Dabei geht es zum Beispiel um Kürzung von Marketing- und Beratungsbudgets oder den Stopp von Umbauten und Umzügen im Haus.

Am Mittwoch teilte das Medienhaus zudem mit, darüber hinaus in einem zweiten Schritt in den kommenden Jahren zusätzlich dauerhaft zehn Millionen Euro an Kosten zu senken. "Wir werden nun zügig einen Prozess aufsetzen, in dem wir gemeinsam mit den Führungskräften aus Redaktion, Dokumentation und Verlag die möglichen Maßnahmen sorgfältig erarbeiten und mit den Betriebsräten ausführlich beraten werden." (APA, dpa, 13.5.2020)