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Die venezolanische Regierung um Staatschef Nicolás Maduro erhebt den Vorwurf, dass die angeblichen Umsturzplanungen im Weißen Haus ausgeheckt und von der kolumbianischen Regierung unterstützt worden seien.

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Caracas – Die venezolanischen Sicherheitskräfte haben in Zusammenhang mit einem angeblichen Umsturzversuch nach Regierungsangaben fast 40 abtrünnige Soldaten der eigenen Armee festgenommen. Die 39 "Deserteure" seien an der kolumbianischen Grenze gefasst worden, als sie versucht hätten, ins Land zu gelangen, sagte Verteidigungsminister Vladimir Padrino am Donnerstag im Staatsfernsehen.

Damit nahm die Zahl der wegen des angeblichen Komplotts gegen Präsident Nicolás Maduro festgenommenen Verdächtigen auf insgesamt 91 zu. Acht Beteiligte sollen getötet worden sein. Maduro erhebt den Vorwurf, dass die angeblichen Umsturzplanungen im Weißen Haus ausgeheckt und von der kolumbianischen Regierung unterstützt worden seien. Unter den Festgenommenen sind zwei ehemalige US-Soldaten, die übrigen angeblich Beteiligten sind Venezolaner.

Schweinebucht-Invasion

Der linksgerichtete Staatschef zog eine Parallele zur Schweinebucht-Invasion, bei der Exilkubaner 1961 mit Unterstützung der USA versucht hatten, die kubanische Regierung unter Fidel Castro zu stürzen. US-Präsident Donald Trump und Außenminister Mike Pompeo bestritten jegliche Beteiligung ihrer Regierung.

Maduro ist in einen erbitterten Machtkampf mit Oppositionsführer Juan Guaidó verstrickt, der sich Anfang 2019 zum Übergangspräsidenten ausgerufen hatte. Die US-Regierung hat sich hinter Guaidó gestellt und verlangt Maduros Rücktritt. (APA, 15.5.2020)