Illustration: Fatih Aydogdu
Ich hab nichts mehr zu lesen. Machen die Bibliotheken endlich auf?

Geschichten auf elektronischen Geräten zu lesen ist anstrengend, stimmt’s? Und zu Hause bist du mit allen Büchern durch? Dann gibt es eine gute Nachricht: Die Bibliotheken sperren wieder auf. Ab Montag geht’s los – beispielsweise bei den Landesbibliotheken in Oberösterreich, Vorarlberg und Wien. Wegen des Coronavirus gelten natürlich auch hier besondere Bestimmungen: Es darf nur eine gewisse Anzahl an Menschen gleichzeitig rein – mit Mund- Nasen-Schutz selbstverständlich. Und: Abstand halten! Leider darfst du auch nicht in der Bücherei bleiben, um dort zu lesen. Aber zu Hause auf dem Sofa ist es auch gemütlich.

Illustration: Fatih Aydogdu
Und ins Museum darf ich auch wieder?

Ja, auch die sperren wieder auf, aber nicht alle am gleichen Tag, nicht alle jetzt. Ihr müsst euch also vor einem geplanten Besuch schlaumachen. Hier ein paar Beispiele: Das Naturhistorische Museum Wien sperrt am kommenden Mittwoch auf. Das Spielzeug-Museum in Salzburg bleibt bis einschließlich 1. Juni geschlossen. Auch das Technische Museum Wien sperrt erst ab Ende Mai auf – und da zunächst nur an Wochenenden und Feiertagen. Sorry! Die Kinderbereiche zum Spielen bleiben vorerst zu.

Illustration: Fatih Aydogdu
Und Theater, Kino und Co?

Das geht jetzt wieder schrittweise: Ab 29. Mai können bis zu 100 Besucher zu Veranstaltungen drinnen wie draußen kommen. Ab 1. Juli dürfen es dann bis zu 250 Menschen in Theatern, bei Konzerten oder anderen Vorstellungen sein. Wenn es so weit ist, wird es dann auch wieder möglich sein, die neuesten Filme im Kino anzusehen. Nur eben ein bissl anders als sonst – mit mindestens einem Meter Abstand zum Sitznachbarn. Außerdem sollen alle Veranstaltungen eine Art "Corona-Beauftragten" haben, der darauf schaut, dass alle neuen Regeln eingehalten werden.

Was hat bei der Recherche für das Corona-Lexikon am meisten überrascht?

Da wir schlechte Rechner sind, war es diese Erklärung des exponentiellen Wachstums. Ihr erinnert euch: das mit den Tiktok-Freunden, die rasend mehr werden. Was vielleicht da gut ist, bei Corona aber nicht. Dass viele Krankheiten, wie auch diese, von Tieren auf den Menschen übertragen werden, fanden wir auch sehr interessant.

Illustration: Fatih Aydogdu
Eins könnt ihr aber nicht erklären: Warum sollen wir einen Babyelefanten breit Abstand halten?

Stimmt. Wieso die Werber sich dieses Tier ausgesucht haben, wissen wir nicht. Wahrscheinlich weil es niedlich aussieht. "Haltet eine Krokodillänge Abstand" klingt auch nicht so gut. Okay, und wie groß ist jetzt so ein Babyelefant? Also: So ein neugeborener Dickhäuter bringt schon leicht 100 Kilogramm auf die Waage und misst bereits fast einen Meter Körperhöhe. Unsere Umrechnungstabelle auf Haustiergröße: Ein Babyelefant entspricht etwa eineinhalb Berner Sennenhunden, mindestens sieben Katzen und irrsinnig vielen Wellensittichen. Aber rechnet besser selbst nach!

Illustration: Fatih Aydogdu
Und jetzt reicht’s dann mit Corona?

Jaaaaa! Das empfinden wohl sehr, sehr viele Leute so. Doch auch wenn jetzt die Geschäfte, Museen und Restaurants wieder aufsperren und ihr wieder in die Schule geht: So ganz wie früher fühlt es sich nicht an, gell? Es gibt ja die Abstandsregeln, die Gesichtsmaske. Und ständig soll man sich die Hände waschen. All das bringt dieses Coronavirus hoffentlich weg – oder hält es zumindest in Schach. Weil das so ist, braucht es auch kein "Kleines Corona-Lexikon" mehr. Das war also der letzte Teil. Tschüss! Und vor allem: Bleibt gesund! (Peter Mayr, Karin Riss, 16.5.2020)