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Auch die slowenisch-kroatische Grenze ist wieder offen.

Foto: REUTERS/Stringer

Ljubljana – Slowenien erklärte als erster europäischer Staat am Donnerstag den Corona-Ausbruch für beendet, und seit Freitag dürfen nun alle EU-Bürger in das mitteleuropäische Land einreisen, ohne sich danach in Quarantäne begeben zu müssen. Slowenien ist damit auch im regionalen Vergleich das erste Land, das solch weitreichende Lockerungsmaßnahmen durchführt. Österreich ist noch nicht so weit.

Die Lockerungen in Slowenien gelten für alle Übergänge an der ungarischen, österreichischen und italienischen Grenze. Auch die Einreise über zwei Häfen und drei Flughäfen ist für EU-Bürger wieder ohne Einschränkungen möglich. Jene, die einreisen wollen, erhalten Verhaltensanleitungen – sie müssen aber nicht in die bisher vorgeschriebene siebentägige Quarantäne. Nur jenen Personen, die Covid-19-Symptome zeigen, wird die Einreise verwehrt.

Einfacher in die Ferienhäuser

Die neue Politik Sloweniens hilft auch vielen EU-Bürgern – darunter auch viele Österreicher –, die einen Zweitwohnsitz in Kroatien haben: Sie können nun sehr einfach ihre Ferienhäuser erreichen. Abgesehen davon will die slowenische Regierung auch den grenzübergreifenden Tourismus in Mitteleuropa erleichtern.

Südosteuropäer, denen es wahrscheinlich nicht möglich sein wird, wegen der strikten Bestimmungen in einige südlicher gelegene Länder weiterzureisen, kann die Einreise nach Slowenien allerdings verwehrt werden. In einigen slowenischen Städten kommt es seit Wochen wegen Korruptionsvorwürfen und gegen die Pandemie-Politik der rechtsgerichteten Regierung zu Fahrraddemonstrationen. (awö, 15.5.2020)