Keine neue Folge "Black Mirror", sondern eine Rede von Serbiens Präsdient Aleksandar Vučić.

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Serbiens Präsdient Aleksandar Vučić hat es sich nicht nehmen lassen, während der Corona-Krise eine Rede mit Publikum zu halten. Das Land hat mehr als 10.000 Fälle und 228 Tote vorzuweisen. Um die Lage in den Griff zu bekommen, waren bis zum 6. Mai Ausgangsbeschränkungen aktiv. Seither sind nur mehr Versammlungen untersagt – zudem muss eine Maske in den Öffis getragen werden.

Александар Вучић

In TV-Studio mit mehr als 50 Displays aufgetreten

Vučić wollte sich aber trotzdem von seinen Unterstützern zelebrieren lassen und ließ in einem TV-Studio mehr als 50 Bildschirme aufstellen. Ein Video der Kundgebung verbreitet sich seither im Netz. Darin ist der Präsident zu sehen, der vor den Displays spricht und sich beklatschen lässt. Nach dem Abschluss seiner Rede winkt er in die Richtung der Kamera.

Erinnerungen an "Black Mirror"

Auf Twitter fühlen sich viele User an die Netflix-Serie "Black Mirror" erinnert. Diese greift technische und gesellschaftliche Entwicklungen auf und zeichnet zumeist ein dystopisches Bild der Zukunft. Auch das Video mit Vučić wird kritisch gesehen. So können viele Kommentatoren kaum fassen, dass es sich dabei um eine echte Kundgebung handelt. (red, 17.5.2020)