Der als Dopingbetrüger überführte frühere Radsportstar Lance Armstrong hat zugegeben, "wahrscheinlich im Alter von 21" mit Doping begonnen zu haben. Das sagt der US-Amerikaner in einer zweiteiligen Dokumentation, die am 24. und 31. Mai auf dem Sender ESPN ausgestrahlt wird.

Ein unfassbar guter Radfahrer, aber auch ein Betrüger: Lance Armstrong.
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Der heute 48-Jährige erklärt darin, stets von den Praktiken gewusst zu haben. Er habe die Entscheidung selbst getroffen: "Niemand hat gesagt 'Frag nicht, das ist das, was du bekommst'. Ich hätte das nie mit mir machen lassen. Ich habe mich informiert, was ich bekomme, und ich habe das bewusst gemacht."

Armstrong hatte zwischen 1999 und 2005 siebenmal in Folge die Tour de France gewonnen, war später aber des systematischen Dopings überführt worden. Seine Toursiege wurden ihm aberkannt, zudem wurde er lebenslang für alle Sportveranstaltungen gesperrt, die den Regularien der Welt-Anti-Doping-Agentur folgen.

Zahlreiche Weggefährten wie Floyd Landis berichteten von einem weitverzweigten Dopingsystem im damaligen Rennstall US Postal. Die US-Anti-Doping-Agentur (Usada) sprach vom "anspruchsvollsten, professionellsten und effizientesten Dopingsystem in der Geschichte des Sports". (sid, 19.5.2020)