Menschen aus Weißrussland dürfen (im Normalfall) nicht mehr ins Land, verordnete Anschober.

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Wien/Minsk – Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat in einer am Mittwochabend veröffentlichten Verordnung Weißrussland auf die Liste jener Staaten gesetzt, aus denen coronavirusbedingt Luftfahrzeuge nur in Ausnahmefällen in Österreich landen dürfen. Gleichzeitig wurde die Schweiz von der Liste gestrichen. Auch Züge aus der Schweiz und aus Liechtenstein sind ab Samstag wieder möglich.

Weißrussland hatte sich trotz einer problematischen Dynamik bei Coronavirus-Infektionen bis zuletzt nicht auf der für Landeverbote relevanten Liste von Sars-CoV-2-Risikogebieten befunden.

Seit die staatliche Fluggesellschaft Belavia am 25. April wieder eine Direktverbindung zwischen Minsk und Wien aufgenommen hatte, waren jedoch täglich zwischen 800 und 970 neue Coronavirusinfektionen in Weißrussland registriert worden. Präsident Alexander Lukaschenko hatte auf harte Quarantänemaßnahmen verzichtet und am 9. Mai in Minsk auch die große Militärparade zum "Tag des Sieges" abhalten lassen. Wenige Tage später sprach das österreichische Außenministerium eine offizielle Reisewarnung aus.

Das Landeverbot tritt am Samstag in Kraft und gilt laut der neuen Verordnung bis zum 14. Juni. Ebenso bleiben Landungen aus China, Frankreich, Großbritannien, dem Iran, Italien, den Niederlanden, Russland, Spanien und der Ukraine untersagt.

Schweiz kein Risikogebiet mehr

Gleichzeitig wird die Schweiz nicht mehr als Risikogebiet behandelt und das Landeverbot mit Samstag aufgehoben. Ab diesem Tag sind auch wieder Zugverbindungen aus der Schweiz und aus Liechtenstein möglich. Diese waren am 15. März untersagt worden. (APA, 21.5.2020)