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Und täglich grüßt das Kitzloch. Aus der Virenschleuder in Ischgl wird bekannt, dass schon im Februar Mitarbeiter mit "grippeähnlichen Symptomen" sich unter die Gästemenge mischten und dass nicht nur die isländischen, sondern auch die dänischen Behörden Anfang März dringend in Tirol nachfragten, was denn da los sei ("aus medizinischen Gründen unwahrscheinlich", lautete die Antwort).

Aber die türkise Regierungspartei verliert kein böses Wort über die Parteifreunde in Tirol (Kanzler Kurz verstieg sich sogar im deutschen TV zu der Fake-News, es könnte ja München die Quelle für das Virus sein ...).

Hingegen wissen sich die Türkisen nicht zu fassen vor lauter mit frommem Augenaufschlag vorgetragener Besorgnis über das Corona-Management in Wien. Auch hier Fake-News. Innenminister Nehammer sagt, nur Wien verweigere die Hilfe der Polizei beim Contact-Tracing der Verdachtsfälle. Aber sechs andere Bundesländer tun das auch.

Dann trat die Kurz-Vertraute Susanne Raab auf, ihres Zeichens Integrationsministerin, von der man zuletzt etwas zur Integration gehört hatte, als sie sich mit der immens wichtigen Information meldete, trotz Corona-Masken gelte weiter das Verschleierungsverbot. Damit nur ja eine gedankliche Verbindung "Asylant und Coronavirus" hergestellt wird, mahnt Raab jetzt besseres Management der Wiener Asylheime ein. Türkise Inszenierung at its best. (rau, 22.5.2020)