Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) ist mit der aktuellen Entwicklung der Infektionszahlen zufrieden.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Wien – In Österreich sollen bis zum 10. Juni die langfristigen Weichenstellungen in den Lockerungen während der Coronakrise erfolgen. Das gab Gesundheitsminister Rudolf Anschober am Samstag bekannt. Mit der aktuellen Entwicklung der Fallzahlen im Land zeigte sich der Grünen-Politiker zufrieden.

Nach Präsentation der Verordnung für den nächsten Öffnungsschritt per nächsten Freitag, 29. Mai, an diesem Montag wird es laut Anschober in der langfristigen Entwicklung der Lockerungen neben dem fünften Öffnungsschritt per 15. Juni um die Perspektiven für Sommer und Herbst gehen. Nach Aussage des Ministers würde Österreich damit in Europa mit einer kontrollierten, gesicherten, schrittweisen Öffnung am weitesten vorangeschritten sein. Voraussetzung dafür sei, dass das Coronavirus weiter unter Kontrolle gehalten werde.

Bisher keine Auswirkungen durch Öffnungen

Die Öffnungsschritte vom 14. April und 1. Mai hätten laut Anschober zu keinen Auswirkungen auf die Fallzahlen geführt. Noch zu früh sei eine Aussage über die Auswirkungen der Gastronomieöffnung vom 15. Mai.

Auch mit dem Ausmaß der Corona-Entwicklung im Land von Freitag auf Samstag zeigte sich Anschober zufrieden. 50 Neuerkrankungen innerhalb von 24 Stunden würden die seit vier Wochen konstant auf gleichbleibend niedrigem Niveau bestehende Ausbreitung bestätigen. Die Zahl der insgesamt an oder mit einer Covid-19-Erkrankungen Verstorbenen ist im Tagesvergleich um vier auf 639 gestiegen. Nur noch 28 von gesamt 144 Hospitalisierten befinden sich in intensiv-medizinischer Behandlung.

Mit 24 Fällen stammt fast die Hälfte der Neuinfizierten aus Wien. Vom medizinischen Krisenstab der Stadt hieß es dazu, dass das größtenteils Familien-Clustern zuzuordnen sei. Das Innenministerium gab an, dass in den Fallzahlen der vergangenen sieben Tage per 100.000 Einwohner unter den Bezirken zehn Wiener Bezirke bundesweit unter den Top Elf liegen. (red, APA, 23.5.2020)