Dieser Tage und Wochen wurden sie sichtbar: all die Jobs, die es gibt, damit das System in Österreich funktioniert. Egal ob es die 24-Stunden-Pflegerinnen aus Rumänien sind, die sich um unsere Eltern und Großeltern kümmern, oder die Leiharbeiter, die in Postverteilzentren dafür sorgen, dass die Post bei uns auch ankommt. Diese Jobs sind alle systemrelevant. Aber auch Reinigungskräfte, Lebensmittelverkäufer, Lehrer, Kindergartenpädagoginnen, Polizisten oder etwa Ärzte zählen zu den Berufen, auf die in der Corona-Krise nicht verzichtet werden konnte.

Supermarktverkäuferinnen und -verkäufer waren in der Corona-Krise immer im Einsatz. Wie haben Sie die Krise erlebt?
Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Eine Studie im Auftrag der Arbeiterkammer hat nun ergeben, dass eine Million Menschen in Österreich in diesen sogenannten systemrelevanten Berufen tätig sind. Ihnen gemein ist, dass die Arbeit nicht oder schwer von zu Hause ausgeführt werden kann, viel Kontakt mit Menschen besteht und damit ein größeres Ansteckungsrisiko gegeben ist. Neben diesen Aspekten handelt es sich aber auch vielfach um körperlich und psychisch herausfordernde Berufe. Prekäre Arbeitsbedingungen und schlechte Entlohnung in einigen dieser systemrelevanten Berufe wurden in der Krise sichtbar und auch thematisiert. Seit dem schrittweisen Hochfahren des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens scheint es aber so, dass all das wieder in Vergessenheit gerät.

Sind Sie "systemrelevant"?

Gehörte Ihre Arbeit in der Corona-Krise zu den sogenannten systemrelevanten Berufen? Wie haben Sie die Zeit im Job erlebt? Und haben Sie die Hoffnung, dass sich bei den Arbeitsbedingungen und der Entlohnung etwas verbessert? Was würden Sie sich wünschen? (wohl, 8.6.2020)