"Factorio"-Entwickler Wube Software erhält von G2A 40.000 Dollar Entschädigung.

Foto: Factorio

Key-Reseller G2A will Entwickler künftig entschädigen, sollten Schlüssel aus unrechtmäßigen Quellen auf ihrer Plattform gehandelt worden sein. Als erster Schritt erhält Factorio-Entwickler Wube Software rund 40.000 Dollar. Im vergangenen Juli hat die Spieleschmiede insgesamt 321 Keys übermittelt, die aus illegalen Quellen bezogen wurden. Laut G2A sollen 198 Schlüssel auf ihre Plattform zurückgehen.

Jim Sterling

G2A soll selber Opfer sein

Generell sieht sich G2A aber selbst als Opfer, da man nur die Plattform für die Verkäufe sein will. Zudem wirft der Anbieter den Spieleentwicklern vor, dass sie nicht gewillt seien, mit ihnen zu kooperieren. Immer wieder steht G2A in der Kritik. Ein Indie-Publisher sagte im vergangenen Juli etwa, dass man lieber ein Spiel herunterladen solle, als bei der Plattform einen Schlüssel zu kaufen.

Keys aus illegalen Quellen

Das Problem bei Plattformen wie G2A ist, dass viele Keys aus illegalen Quellen stammen. So werden diese mit gestohlenen Kreditkarten bezogen und dann weiterverkauft. Für die Entwickler fällt so ein immenser Schaden an, da das Geld von den Zahlungsdienstleistern zumeist zurückgebucht wird. Auch bei Subnautica-Entwickler Unknown Worlds ärgert man sich über den Anbieter. So wurde der Plattform vorgeworfen, dass man noch 300.000 Dollar schuldig sei. Auch hier wurden Keys in großen Mengen mit gestohlenen Kreditkarten besorgt. (red, 25.5.2020)