Das Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung befindet sich in der Meidlinger Kaserne in Wien. Und war, so heißt es in Vorwürfen, Schauplatz der sogenannten "Bademantel-Affäre".

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Wien – In der Frage offener Führungsposten im Innenministerium und nachgeordneter Dienststellen ist nun eine weitere Weichenstellung erfolgt. Johannes Freiseisen wurde als interimistischer geschäftsführender Direktor des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) bestellt. Ein diesbezüglicher Bericht der Presse wurde aus Kreisen des Ressorts bestätigt.

BVT-Direktor Peter Gridling geht im Herbst in Pension. Freiseisen, ein gebürtiger Tiroler, war Leiter der Rechtsabteilung im BVT, in den Kabinetten der ÖVP-Innenminister Johanna Mikl-Leitner und Wolfgang Sobotka für das BVT zuständig. Nach einem Stopp in der Landespolizei Tirol war er erst heuer nach Wien zurückgekehrt.

Viele Posten frei im Innenressort

Im Bereich des Innenministeriums stehen derzeit zahlreiche Führungsjobs zur Nachbesetzung an. Vor allem betrifft das den Posten des Generaldirektors für die öffentliche Sicherheit. Auch der Direktor des Bundeskriminalamts (BK), Franz Lang – derzeit auch amtsführender Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit –, geht im Herbst in Pension. Als interimistischer BK-Chef und möglicher Nachfolger wurde erst kürzlich Gerhard Lang – mit Franz Lang nicht verwandt – bestellt.

Offen ist auch die Nachfolge im Bundesamt für Korruptionsbekämpfung (BAK), nachdem sich dessen Leiter Andreas Wieselthaler freiwillig zurückgezogen hat. Gegen ihn waren Vorwürfe der sexuellen Belästigung aufgetaucht, die er bestritt. Interimistischer Leiter ist laut Presse Lukas Berghammer. (APA, 27.5.2020)