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Lamas wurden vor etwa 5.000 Jahren in der Andenregion domestiziert. Inzwischen findet man sie auch in Mitteleuropa. Gezüchtet werden sie wegen ihre Wolle, als Freizeittiere – und manchmal hüten sie auch Schafherden.
Foto: REUTERS/David W Cerny

Wir leben im Zeitalter der Neo-Nutztiere: Bisons, Wasserbüffel, Strauße, Yaks – sie alle und noch viele mehr werden in Österreich bereits gezüchtet. Manche davon werden in anderen Weltregionen seit Jahrtausenden als Haustiere gehalten, andere sind nicht einmal domestiziert. Und jede Spezies hat ihre Eigenheiten, die es zu berücksichtigen gilt.

Lamas und ihre wuscheligen Cousins, die Alpakas, sind ganz vorne mit dabei im Trend. Forscher der Veterinärmedizinischen Universität Wien haben nun im Fachmagazin "Applied Animal Behaviour Science" eine Studie veröffentlicht, aus der sich auch praktische Tipps für den Umgang mit den südamerikanischen Kleinkamelen ableiten lassen. Die in der Regel übrigens nur ihre Artgenossen bespucken, um in der Herde ihren Rang zu behaupten.

Peace!

Das Team um Ines Windschnurer untersuchte 116 Lamas und Alpakas in 20 Tierhaltungsbetrieben. Analysiert wurde vor allem, wie sich die Tiere bei einer tierärztlichen Untersuchung sowie bei der Interaktion mit einer ihnen bekannten Person verhielten. Dabei konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Einstellung der Tierhalter, der Häufigkeit der Kontakte und dem Verhalten der Tiere festgestellt werden.

"Ein häufigerer körperlicher Kontakt zwischen Tierhalter und Tier durch Berührungen und Streicheln im Alltag resultierte in einer deutlich positiven Wirkung auf das Verhalten der Tiere", sagt Windschnurer. Die Ergebnisse würden in hohem Maße mit dem grundsätzlichen Konzept der Mensch-Tier-Beziehung übereinstimmen: Demnach gehen sanfte Berührungen sowie vermehrter akustischer und visueller Kontakt mit einem höheren Prozentsatz ruhiger Tiere einher – die dann auch entsprechend leichter zu handhaben sind. (red, 29. 5. 2020)